Die Fläche an herzbizidlos produziertem Weizen soll in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgedehnt werden, um die Nachfrage decken zu können. Im Rahmen einer dreijährigen Versuchsreihe hat das Forum Ackerbau die Wirtschaftlichkeit einer herbizidlosen Weizenproduktion untersucht.

Die Versuchsresultate zeigen, dass der Herbizidverzicht einen vergleichsweisen geringen Minderertrag zur Folge hatte, welcher durch den entsprechenden Ressourceneffizienzbeitrag (REB) mindestens kompensiert werden konnte. Dabei wurden die derzeit ausbezahlten Marktprämien noch nicht einberechnet.

Sofern die fraglichen Parzellen nicht mit einer Starkverunkrautung oder Problemunkräutern wie Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Klebern, Winden oder Disteln vorbelastet sind, ist die mechanische Unkrautregulierung im Weizen mit dem Striegel gut möglich. Generell gilt für eine gute Wirkung des Striegels, dass Unkraut in einem frühen Stadium bekämpft werden muss (Keimfaden- bis Keimblattstadium).

Der erste Striegel-Einsatz im Weizen ist angezeigt, sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist und die Kultur das 3-Blatt Stadium erreicht hat. In diesem Stadium muss langsam (ca. 4 km/h) und vorsichtig gestriegelt werden, um den Weizen nicht übermässig zu schädigen.

In der Bestockungsphase des Weizens hingegen kann intensiv und aggressiv gestriegelt werden (10–12 km/h). Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, sind Pflanzenverluste unumgänglich. Diese kompensiert der Weizen aber durch die Bestockung. Der späteste Zeitpunkt für einen Striegeleinsatz ist Ende Bestockung /Anfang Schossen. In der Regel erreicht man mit zwei- bis dreimaligem Striegeln ausreichende Wirkung.