Für eine erfolgreiche mechanische Unkrautregulierung im Getreide ist es wichtig, die Verunkrautung über die gesamte Fruchtfolge niedrig zu halten. So wirkt ein konsequenter Wechsel zwischen Winter- und Sommerkulturen einer schwierig bekämpfbaren, einseitigen Verunkrautung entgegen.

Unkrautkuren und Stoppelbehandlungen sind ebenfalls wichtige Instrumente, um das Unkraut in Schach zu halten. Eine Vernachlässigung der Unkrautregulierung kann in kurzer Zeit zum Aufbau eines Samenvorrates führen, welcher eine Parzelle für Jahre oder gar Jahrzehnte belastet und den herbizidlosen Anbau unnötig erschwert.

Das Unkraut schon früh bekämpfen

Für eine gute Striegelwirkung gilt es, das Unkraut in einem frühen Stadium zu bekämpfen (Keimfaden- bis Keimblattstadium). Der erste Striegel-Einsatz im Weizen ist angezeigt, sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist und die Kultur das 3-Blatt Stadium erreicht hat. Eine Verunkrautung muss noch nicht sichtbar sein. In der Regel erreicht man mit zwei- bis dreimaligem Striegeln eine ausreichende Wirkung, wobei mit fortschreitender Entwicklung des Getreides zunehmend aggressiver gestriegelt werden kann. Nebst der Unkrautregulierung regt das Striegeln auch die Bestockung des Getreides und die Mineralisierung im Boden an.

Zu beachten ist, dass für die neuen Bundesbeiträge «Verzicht auf Herbizide» nicht mehr einzelne Parzellen herbizidlos geführt werden können, sondern dass alle Kulturen mit dem gleichen Kulturcode angemeldet werden müssen.