Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Wiesen fit für das nächste Jahr zu machen. Besonders bewährt hat sich eine Nachsaat im Herbst. Denn in dieser Jahreszeit sind die Böden meist ausreichend feucht, die Konkurrenz durch Unkraut ist geringer, und die jungen Gräser haben noch genügend Zeit, um vor dem Winter zu keimen und sich zu verwurzeln.

Es gilt, einen Striegeleinsatz zu prüfen: Durch die Trockenphasen im Sommer haben einige Bestände gelitten. Die Gemeine Rispe und andere unerwünschte Pflanzen nutzten die Lücken. Weist die Grasnarbe offene Stellen auf, kann gleich übersät werden. Hat es einen Filz, muss dieser zuerst ausgestriegelt werden. Fällt viel Material an, sollte dieses abgeführt werden, denn ohne Bodenkontakt kann das Saatgut nicht anwachsen.

Argumente für Direkt- und Breitsaat

Es gibt Argumente für Direkt- oder Breitsaat: Bei der Direktsaat wurzeln die Pflanzen tiefer und das Risiko vom Auswintern ist kleiner. Jedoch brauchen sie etwas länger, um zu keimen, und die Grasnarbe wird weniger gut geschlossen. Die Breitsaat fördert das Etablieren von Weissklee und Wiesenrispen und bringt eine dichtere Grasnarbe. 

Bei beiden Varianten ist der Bodenkontakt wichtig. Nach dem letzten Schnitt kann die übersäte Fläche noch einmal gewalzt werden, damit die jungen Pflanzenwurzeln besseren Bodenschluss haben. Das Walzen im Frühling fördert das Wachstum von Ausläufern.

Wer jetzt handelt, sorgt dafür, dass die Wiese im kommenden Frühjahr dicht, ertragreich und widerstandsfähig ist.