Botaniker, Genetiker und Philosophen, aber auch Landwirte haben in der Welt der Pflanzen entscheidende Entdeckungen gemacht. Der Biologe Stefano Mancuso beschreibt in seinem Buch «Aus Liebe zu den Pflanzen» solche Entdecker und deren Geschichten aus fünf Jahrhunderten.
Es sind Heldengeschichten über Entdeckungen auf dem weiten Feld der Botanik. Geschichten von Männern (und ja, es waren damals nur Männer), die gegen Unverständnis, Ignoranz, Widerstände und Intrigen kämpfen mussten. Diese Geschichten sind immer lehrreich,oft amüsant oder sie enden – im umgekehrten Fall – tragisch.
- Charles Harrison Blackley litt an einer Allergie und testete in einer endlosen, masochistischen Reihe von Selbstversuchen Benzoesäure, Kumarin, Gewürze, Ozon, Staub und viele andere Substanzen. Schliesslich landete Blackley bei den Pollen und diagnostizierte so zum ersten Mal den Heuschnupfen.
- George Washington Carver war ein Sklaven-Kind in den USA, studierte als erster Schwarzer an einer Universität und über-zeugte die Amerikaner von der Essbarkeit der Erdnussbutter.
- Nikolai Wawilow wollte der Sowjetunion für die Nahrungssicherheit eine gigantische Samenbank aufbauen – und wurde von Stalin zum Hungertod im Gefängnis verurteilt.
- Charles Darwin entwickelt eine «Theorie zum Wurzelgehirn».
Der Autor Stefano Mancuso ist ein international renommierter Pflanzenforscher
All diese Geschichten erzählt Stefano Mancuso so leicht, dass es ein Lesevergnügen ist. Und selbstverständlich mit wissenschaftlichem Hintergrund. Denn Mancuso ist als international renommierter Pflanzenforscher seit 2001 Professor an der Universität Florenz UNIFI und leitet das Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale LINV.
Informationen zum Buch
«Aus Liebe zu den Pflanzen. Geschichten von Entdeckern, die die Welt veränderten» von Stefano Mancuso
Gebundene Ausgabe mit 176 Seiten
Verlag Antje Kunstmann; 1. Auflage, 2017
25 Franken
ISBN 978-3-95614-170-6
Als Autor wurde Stefano Mancuso 2015 mit seinem Fachbuch «Die Intelligenz der Pflanzen» einem breiten Publikum bekannt.
Als Fürsprecher der Pflanzen stellt Mancuso darin fest, dass der Mensch viel von ihnen lernen kann, wenn es um die nachhaltige Ressourcen-Nutzung geht. Ohne Hierarchien bilden Pflanzen Symbiosen und Gemeinschaften, tauschen Botenstoffe und Nährstoffe aus und kooperieren mit Pilzen, um Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen.
«Aus Liebe zu den Pflanzen» erzählt die Geschichte(n) der Pflanzenforscher
«Aus Liebe zu den Pflanzen» hat eine ganz andere Perspektive. Das Buch widmet sich den Pflanzenforschern, die einen neuen Blick wagten und damit zu Pionieren wurden.
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