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Emissionsmindernder Stallbau

Luft waschen im Schweinestall: Teuer, aber effektiv

Schweineproduzent Werner Humbel hat einen Luftwäscher in den Schweinestall eingebaut, um Geruch- und Ammoniak-Emissionen zu reduzieren. Das zahle sich aus – habe aber auch viel Geld gekostet.

Von Deborah Rentsch

Publiziert am Samstag, 17. September 2022 06:00

Lesedauer 8 Minuten

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Die Abluft strömt von beiden Seiten unter den Luftwäscher. Sogleich sorgen die Düsen dafür, dass der meiste Staub ausgewaschen wird. Die Luft wird anschliessend nach oben durch den Luftwäscher gesogen.Das Abschlämmwasser wird in der Wanne am Boden gesammelt und schliesslich der Güllegrube zugeführt. (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Werner Humbel steht bei seinen Mastschweinen in der Bucht.

Bei den Schweinen im Stall herrscht ein angenehm kühles Klima. Werner Humbel ist sowohl mit Lüftung als auch mit Luftwäscher zufrieden. (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Aussenansicht des Stallgebäudes, auf dessem Dach in der Mitte die fünf Kamine des Luftwäschers zu sehen sind.

Der Luftwäscher befindet sich in der Stallmitte. Die Abluft fliesst ausgeglichen von links und rechts, was laut Werner Humbel zentral ist, damit das System funktioniert. (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Unter dem Stalldach: Rechts am Boden ist die Lochdecke zu sehen, durch die frische Luft in den Stall sinkt. Links die Holzwand, auf deren anderen Seite der Abluftkanal ist. (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Durch die Luken im Boden gelangt die Luft aus dem Stall hinauf in den Abluftkanal. Hinten ist der Luftwäscher zu erkennen.

Durch die Luken gelangt die Luft aus dem Stall hinauf in den Abluftkanal. Hinten ist der Luftwäscher zu erkennen. (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Detailaufnahme des Polyesters, das als Füllmaterial im Luftwäscher ist.

Auf der Oberfläche dieses Polyesters leben Mikroorganismen, die sich vom Stickstoff in der Abluft ernähren und ihn dabei abbauen. Das Resultat: «Gewaschene Luft». (Bild: «die grüne» / Peter Röthlisberger)

Grafik zeigt den Querschnitt durch einen Luftwäscher in einem Schweinestall.

Im biologischen Luftwäscher wird die Abluft aus dem Stall als erstes mit Wasser durchsetzt. Die meisten Staubteilchen werden dabei ausgewaschen. Anschliessend wird die Luft von unten nach oben durch mit Polyester gefüllte Schichten gesogen. Auf der Oberfläche dieses Materials leben Mikroorganismen. Dieser biologische Rasen ernährt sich vom Stickstoff in der Stall-Abluft. Dieser wird abgebaut und die Luft somit gesäubert. Beim Kombi-Luftwäscher wird ergänzend Schwefelsäure dem Waschwasser hinzugegeben. Das hält den pH-Wert tief, wodurch weniger Ammonium zu Ammoniak umgewandelt und in die Luft freigesetzt wird.

Kurz & bündig - Werner Humbel in Stetten AG hat einen Luftwäscher im Schweinestall eingebaut. - Damit reduziert er den Schweinegeruch und gleichzeitig auch die Ammoniak-Emissionen. - Die neue Stalllüftung und der neue Luftwäscher kosteten rund 650'000 Franken. - Diese Investition lohne sich, sagt Thomas Kupper von der HAFL: Ammoniak-Emissionen können damit effizient reduziert werden. - Bund und Kantone unterstützen…

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