Die milden Temperaturen der letzten Wochen haben in Gunstlagen bereits zu Wachstum von bis zu 25 kg TS/ha/Tag geführt. Auch wenn noch kaum ein Wachstum erkennbar ist, kann mit der Vorweide begonnen werden. Dies jedoch mit stetiger Beobachtung der Bodenfeuchtigkeit, um starken Trittschäden entgegenzuwirken.

Eine zeitige Frühlingsweide bewegt die erwünschten Weidegräser dazu, die Bestockung zu intensivieren. Durch die somit dichtere und trittfestere Grasnarbe werden unerwünschte Beikräuter unterdrückt oder gar zurückgedrängt.

Ein weiterer positiver Effekt ist die Futterumstellung und Angewöhnung der Weidetiere. Zu Beginn können die Tiere stundenweise auf die Weide getrieben werden. Durch die geringe Aufwuchshöhe und die tiefe Besatzstärke gilt die Vorweide hauptsächlich als Grünlandpflege und Futterumstellungsphase. Eine höhere Weidefutteraufnahme wird erst in einer späteren Weidephase angestrebt.

Unbedingt Weidetanie vorbeugen

Obwohl noch keine hohen Weidefuttermengen aufgenommen werden, muss der Weidetetanie vorgebeugt werden. Der Magnesiumgehalt von Grünfutter aus der ersten Nutzung ist tiefer als jener der Folgeaufwüchse. Junges Gras weist zusätzlich hohe Kaliumgehalte auf, was sich ebenfalls negativ auf die Magnesiumabsorption auswirkt. Wird zusätzlich der tiefe Rohfasergehalt des jungen Frühlingsgrases betrachtet, welcher die Passagerate erhöht, so wird klar, dass der Magnesiumversorgung der Weidetiere von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit geboten werden muss.