Unkrautbekämpfung

Im Kampf gegen den Ackerfuchsschwanz reicht Chemie allein nicht

Der Ackerfuchsschwanz ist im Getreide weitverbreitet und bereits gegen mehrere Herbizid-Wirkstoffgruppen resistent – chemische Bekämpfung allein reicht nicht mehr. Ein vielseitiges Unkrautmanagement mit Fruchtfolge und mechanischer Bekämpfung ist daher unabdingbar.

Von Geraldine Zutter

Publiziert am Donnerstag, 28. August 2025 06:00

Lesedauer 8 Minuten

Themen Pflanzenbau, Unkrautbekämpfung

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Bei starker Verunkrautung mit Ackerfuchsschwanz im Getreide sind Ertragsminderungen von bis zu 50 Prozent möglich.

Bei starker Verunkrautung mit Ackerfuchsschwanz im Getreide sind Ertragsminderungen von bis zu 50 Prozent möglich. (Bild: ©Peter Oetelshofen – stock.adobe.com)

Angenommen, das Feld hat einen Befall mit 130 Ackerfuchsschwanz-Pflanzen pro m2. Dann besteht ein Samenpotenzial mit etwa 93'000 Samen pro m2. Von den 55 %, die überleben, laufen 9 % auf. Dann sind es bereits 4590 Pflanzen pro m2. Bei einem Bekämpfungserfolg von 97 % mit Herbizid stehen am Ende 137 Pflanzen pro m2. Das zeigt: Herbizid alleine reicht nicht mehr zur nachhaltigen Bekämpfung.

Angenommen, das Feld hat einen Befall mit 130 Ackerfuchsschwanz-Pflanzen pro m2. Dann besteht ein Samenpotenzial mit etwa 93'000 Samen pro m2. Von den 55 %, die überleben, laufen 9 % auf. Dann sind es bereits 4590 Pflanzen pro m2. Bei einem Bekämpfungserfolg von 97 % mit Herbizid stehen am Ende 137 Pflanzen pro m2. Das zeigt: Herbizid alleine reicht nicht mehr zur nachhaltigen Bekämpfung. (Bild: Grafik: Nicole Geiser / Quelle: Felix Ruh)

Da Herbizide nicht mehr ausreichend wirken, braucht es zusätzliche Bekämpfungsmassnahmen gegen Ackerfuchsschwanz.

Da Herbizide nicht mehr ausreichend wirken, braucht es zusätzliche Bekämpfungsmassnahmen gegen Ackerfuchsschwanz. (Bild: Felix Ruh)

Verlauf der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit an einem durchschnittlichen Sommertag. Im grünen Bereich herrschen optimale Bedingungen zur Applikation eines Bodenherbizids. Damit dieses richtig wirken kann, braucht es mindestens 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Verlauf der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit an einem durchschnittlichen Sommertag. Im grünen Bereich herrschen optimale Bedingungen zur Applikation eines Bodenherbizids. Damit dieses richtig wirken kann, braucht es mindestens 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. (Bild: Grafik: Nicole Geiser /Quelle: Felix Ruh)

Kurz & bündig- Der Ackerfuchsschwanz ist bereits auf mehrere Herbizid-Wirkstoffe resistent.- Die chemische Behandlung allein reicht daher nicht mehr. Es braucht weitere Massnahmen, um das Unkraut längerfristig bekämpfen zu können.- Dazu gehören: Wintergetreide nicht zu früh säen, zum optimalen Zeitpunkt bei hoher Luftfeuchtigkeit Herbizid spritzen, Unkrautkur im Herbst und eine vielfältige Fruchtfolge. Wenn man den…

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