Eine Düngebedarfsermittlung mit einer Nmin-Bodenanalyse ist bekannt und verbreitet. So lässt sich der pflanzenverfügbare Stickstoff bestimmen und die Kulturen können entsprechend gedüngt werden. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, um den Versorgungszustand der Kulturen mit Nährstoffen zu bestimmen.

Während Bodenanalysen das Potenzial aufzeigen, ob und wie viele Nährstoffe zur Verfügung stehen, können Pflanzensaftanalysen zeitnah Aufschluss über den Ernährungszustand der Pflanze geben. Dadurch lässt sich erkennen, welche Nährstoffe aus dem Boden tatsächlich von der Pflanze aufgenommen wurden.

Dies ermöglicht eine gezielte Anpassung der Düngung für eine optimale Nährstoffversorgung. Nährstoffüberschüsse zulasten der Umwelt können reduziert werden. Mangelerscheinungen in der Pflanze können dank der schnellen Ergebnisse der Pflanzensaftanalysen erkannt werden, noch bevor sie äusserlich sichtbar sind.

Pflanzensaftanalysen zeigen nicht nur die Versorgung mit Hauptnährstoffen, sondern auch mit Spurenelementen. Zusätzlich werden Werte wie Zuckergehalt, pH-Wert und elektrische Leitfähigkeit erfasst. Die gezielte Düngung mit Spurenelementen wie beispielsweise Silizium wird in der Praxis häufig vernachlässigt und erfolgt oft erst bei sichtbaren Mangelerscheinungen.

Wer mit Pflanzensaftanalysen arbeitet, kann Dünger sparen, den Ertrag und die Qualität optimieren – und dabei die Umwelt schonen. Warum nicht einfach mal ausprobieren?