Das automatische Melksystem AMS, der sogenannte Melkroboter, wurde 1992 in Holland auf dem Markt eingeführt. Seitdem steigt die Anzahl der eingebauten Melkroboter weltweit und in der Schweiz.

Beim Melken mit dem Melkroboter gibt es in Bezug auf die Melkroutine einige wesentliche Unterschiede, die einen Vorteil gegenüber dem konventionellen Melken darstellen. Dabei gilt es jedoch, die Eutergesundheit im Auge zu behalten, denn das System bringt auch Nachteile.

Verschlechterung der Eutergesundheit festgestellt

Mehrere wissenschaftliche Arbeiten haben beim Wechsel vom konventionellen Melken auf den Melkroboter eine Verschlechterung der Eutergesundheit festgestellt. Grosse Studien aus Dänemark und Finnland zeigen, dass ein Zellzahlanstieg bei den Milchkühen festzustellen ist, was über vier Jahre andauert.

Eine Arbeitsgruppe aus Finnland hat einen Anstieg der Zellzahlen nach Wechsel auf den Melkroboter von 8'000 auf 44'000 Zellen/ml Milch festgestellt. Auch das Vorkommen klinischer Euterinfektionen steigt an, was wiederum zu einer erhöhten Antibiotika-Anwendung führt.

Sauberkeit und Hygiene sind besonders wichtig

Es ist empfehlenswert, einen Plan zu haben, wie man Kühe behandeln oder trockenstellen kann. Zum Beispiel mit dem Bau einer kleinen Grube können Tiere wie im Melkstand behandelt und trockengestellt werden.

Bei der Umstellung auf dem Melkroboter ist die Sauberkeit der Liegeboxen und Laufgänge zu verbessern, um die Übertragung von Erregern aus der Umwelt auf die Zitzen zu minimieren.