Mit den geringen Niederschlägen diesen Frühsommer droht ein ausgeprägtes Futterloch auf den Wiesen, viele Bestände leiden. Nebst Ertragseinbussen zeigen sich kurzfristig allerdings nur kleine Veränderungen der botanischen Zusammensetzung. Wenn die Bedingungen wieder besser sind, ist bei einer intakten Wiese eine gute Regeneration und eine Futterkompensation zu erwarten.
Trockenheitsgeplagte Weiden sollten nicht übernutzt werden, dies würde zu nachhaltigen Schäden im Bestand führen. Wer Reserveflächen zur Verfügung hat, kann auf diese ausweichen. Auch die Nutzung von Zwischenfutter auf den Ackerflächen kann zur Ergänzung der Ration interessant sein, sofern dieses gut auflaufen kann.
Es muss vermehrt mit Trockenperioden gerechnet werden
Trockenperioden sind vermehrt zu erwarten. Es lohnt sich, rechtzeitig an Massnahmen für kommende Jahre zu denken. So sind im Herbst Übersaaten und die Ansaat von angepassten Mischungen zu prüfen. Auf Mähwiesen können zwei frühzeitige Schnitte im Frühjahr allenfalls den dritten Aufwuchs in die Trockenperiode retten. Am Arenenberg erfolgte der zweite Schnitt einiger 300er-Mischungen am 30. Mai 2025. Ende Juni standen diese noch schön da und lieferten im dritten Schnitt am 1. Juli gutes Futter.
Für die Weide im Sommer können Reserveflächen eingeplant werden. Eine frühe Frühlingsweide bremst die Wachstumsspitze im Frühjahr. Auf reinen Weiden wird damit die Nutzung optimal gestaffelt, auf Mähweiden die Ernte der nächsten zwei Aufwüchse etwas nach hinten verschoben und zwei Schnitte bis Ende Juni ermöglicht.