Die Trinkwasser-Initiative und die Pestizid-Initiative verändern die Schweizer Landwirtschaft. Und das nicht nur, wenn sie im dümmsten Fall angenommen werden. Die Initianten haben einen (Miss-)Ton angeschlagen, der noch lange nachklingen wird.

Eine solch martialische Sprache und solche Unterstellungen und Verleumdungen, wie sie die Öko-Krieger gegen ihre Feinde richteten, das hat die Schweizer Politik noch nicht erlebt.

Trinkwasser-Initiative, Pestizid-Initiative und die «Agrarlobby stoppen»-Kampagne kennt nur Freund oder Feind

Sie haben richtig gelesen: Feinde. Für diese Propagandisten gibt es im Abstimmungskampf nur Freund oder Feind. Der Feind  ist «die Agrarlobby» mit dem Schweizer Bauernverband und SBV-Präsident Markus Ritter, mit Syngenta und Fenaco.

Der Feind, das sind auch die konventionellen Landwirte und das Nationale Forschungsinstitut Agroscope. Der Feind, das sind auch die Agrarjournalisten und sogar Bio Suisse, der Dachverband von 32 Organisationen der Bio-Landwirtschaft in der Schweiz.

Wer die faktenfreien, aber meinungsstarken Medienmitteilungen der Initianten nicht abnickt, wird zum Feind und Agrarlobbyisten. Und das in einer Kampagne, die wohl mehrere Millionen Franken gekostet hat. Da fragt man sich, wer bezahlt das?

Multi-Milliardär und Roche-Eigentümer André Hoffmann bezahlt die Propagandisten

  • Wer bezahlt die grossmäulige «Agrarlobby stoppen»-Kampagne, die 750'000 Franken kostet? Eine Kampagne, für die WWF Schweiz, Pro Natura, Greenpeace Schweiz, BirdLife Schweiz verantwortlich sind. Wer bezahlt deren Plakate im Holzhammer-Stil, die Schweizer Landwirte pauschal als Umweltverschmutzer denunzieren?
  • Wer bezahlt 1 Million Franken an die Vision Landwirtschaft, deren Geschäftsführer Andreas Bosshard in den Redaktionen von Schweizer Zeitungen die Agrarjournalisten denunziert?

Die Antwort findet man in Gland am Genfersee. Hier residiert die MAVA Foundation von Multi-Milliardär André Hoffmann, Eigentümer und Vizepräsident des Verwaltungsrates der Hoffmann-La Roche AG.

Dieselbe Roche, deren Tochterfirma Givaudan 1976 in Seveso (I) eine der grössten Umweltkatastrophen Europas verursachte, bei der hochgiftiges Dioxin freigesetzt wurde. Die Folgen des Seveso-Unglücks: 1800 Hektar Land wurden vergiftet, 3300 Tierkadaver mussten vernichtet werden, 200 Menschen leiden ihr Leben lang an schwerer Chlorakne.

So reagierte Roche auf das Seveso-Unglück: 41 Fässer mit dem übrig gebliebenen Dioxin im Reaktor wurden in einem Schlachthof (sic!) in Frankreich «entsorgt» und die Richter geschmiert, damit die Verantwortlichen nur Strafen auf Bewährung erhielten.

Die Initiativen und die Kampagne «Agrarlobby stoppen» der Umweltverbände haben die rote Linie überschritten

Wenn man vom Pharma-Konzern finanziert wird, der diese Umweltkatastrophe verursacht hat, dann sollte man vorsichtig sein mit dem Vorwurf, alle anderen seien Lobbyisten. Vor allem, wenn man für seine Visionen 50'000 Schweizer Landwirtschafts-Betriebe zu opfern bereit ist.

Mit ihren Unterstellungen und Verleumdungen haben die Propagandisten der beiden Initiativen und von der Kampagne «Agrarlobby stoppen» der Umweltverbände WWF Schweiz, Pro Natura, Greenpeace und BirdLife die rote Linie überschritten.

Die Initianten der Trinkwasser-Initiative und Pestizid-Initiative haben sich sowieso schon selbst disqualifiziert. Die Schweizer Landwirte haben aber auch das Vertrauen in die vier Umweltverbände verloren, deren «Agrarlobby stoppen»-Kampagne vom grössten Pharma-Unternehmen der Welt finanziert wird.

Mit radikalen, ideologisch-verklärten und zerstörerischenen Hauruck-Übungen lassen sich die Agrarpolitik und die Schweizer Landwirtschaft nämlich nicht nachhaltig weiterentwickeln.

Und wenn man die rote Linie einmal überschritten hat, gibt es kein Zurück. Für die Schweizer Bauernfamilien, deren Verbände sowie die vor- und nachgelagerte Industrie sind diese Umweltverbände nicht mehr glaubwürdig. Das ist sehr schade, denn zusammen könnten die Umweltverbände und die Schweizer Bauernfamilien viel bewirken.