Der deutsche Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer AG verdankt den grossen Gewinn im ersten Quartal 2019 vor allem dem Agrargeschäft, das durch den 63 Mrd Euro schweren Monsanto-Zukauf 2018 stark ausgebaut wurde. Dank der US-amerikanischen Monsanto konnte das Agrargeschäft den Umsatz auf 6,4 Mrd Euro mehr als verdoppeln. Für das Gesamtjahr sieht sich Bayer auf Kurs, den Umsatz wie angekündigt auf 46 Mrd Euro und das bereinigte Ebitda auf 12,2 Mrd Euro zu steigern.
Und dies, obwohl immer mehr Glyphosat-Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Breitband-Herbizides Roundup eingehen: Bis 11. April 2019 seien Klagen von 13'400 Klägern zugestellt worden, teilte Bayer mit. Das sind 2200 mehr als Ende Januar 2019.
Die Klagezahl steigt vor allem seit August 2018 beständig, nachdem ein Geschworenen-Gericht in den USA einem Krebs-Patienten hohen Schadensersatz zugesprochen hatte. Im März 2019 musste Bayer die nächste Schlappe in einem Geschworenen-Prozess einstecken. Die Urteile – und die Klage-Summen von jeweils 80 Mio US-Dollar – sorgten für viel Aufmerksamkeit und dürften weitere Kläger angezogen haben.
Bayer bestreitet die Vorwürfe und verweist auf zahlreiche wissenschaftliche Studien. Der Konzern geht gegen die Urteile vor und hofft, dass Berufsrichter die Sache in der nächsten Instanz anders einschätzen als die Geschworenen.
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