Wie bei anderen Kulturen auch, können die Erträge in Zuckerrübenfeldern von Region zu Region stark schwanken. Im westlichen Anbaugebiet kommen zum sommerlichen Wetterpech mit Hagelzügen und Starkniederschlägen auch noch Vergilbungserscheinungen dazu. Einerseits findet man viröse Vergilbung, welche durch Blattläuse über,tragen wird, andererseits die von Zikaden übertragene Krankheit «Syndrome Basses Richesses» SBR. Im Gegensatz zum letzten Jahr stellen wir jedoch deutlich weniger viröse Vergilbung in den Beständen fest.
Dagegen scheint sich SBR-Zikadenvergilbung sehr hartnäckig zu halten und weiter auszubreiten. Im gesamten westlichen Anbaugebiet bis auf die Linie Solothurn-Kirchberg wurde die SBR-Zikade nachgewiesen. Gegen SBR-Vergilbung empfiehlt die Fachstelle, spezifische Sorten wie beispielsweise BTS 2045 anzubauen. Allerdings bleibt auch bei dieser robusten Sorte der Zuckergehalt unter SBR-Befall in bescheidenem Rahmen, dafür stimmt der Wurzelertrag.
Bei der Ernte soll beachtet werden, dass die Rübe ein lebender Organismus ist, welcher wächst, solange die Wurzel im Boden steht. Grüne Zuckerrübenblätter assimilieren bei Temperaturen über 5 Grad weiter. Deshalb sollen vor dem 20. Oktober keine Rüben gerodet werden, welche nicht innerhalb von zwei Wochen verarbeitet werden können.
Sobald die Mieten ausgekühlt sind, können diese mit Vlies gedeckt werden. Vlies ist sowohl ein Frostschutzmaterial als auch ein Schutz gegen intensiven Regen. Wenn intensiver Regen droht, müssen die Haufen sorgfältig bis an den Mietenfuss abgedeckt werden, damit kein Wasser in den Haufen eindringen kann.