Rückstände von Bismut in Milch und Melkanlage können bei sachgerechter Verabreichung der Versiegler zum Galtstellen sowie bei der Entfernung nach dem Abkalben weitestgehend ausgeschlossen werden.

Ziel ist, dass die Masse der Versiegler nicht in das Drüsengewebe eindringt. So wird ein verlängertes Ausscheiden von Versieglerresten vermieden.

Rindergesundheit Schweiz hat ein Merkblatt zum korrekten Anwenden von Zitzenversieglern geschrieben.


1. Richtig lagern

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Das richtige Einbringen beginnt bereits mit der Lagerung der Versieglertuben. Sie sollten aufrecht lagern, d.h. mit der Spitze nach oben.

Lufteinschlüsse in der Masse sammeln sich dann oben in der Versieglertube und können leicht durch sanften Druck auf den Stempel herausgelassen werden, bevor die Versieglermasse eingebracht wird. Seit einem Monat gibt es auf dem Schweizer Markt einen Versiegler, bei dem das Problem der Lufteinschlüsse behoben wurde.

Raumtemperatur

Die Versieglertuben dürfen nicht im Wasserbad angewärmt werden – allenfalls einige Stunden vorher bei Raumtemperatur aufrecht lagern.


2. Das Euter muss ausgemolken sein

Trockensteller stets nur am komplett ausgemolkenen Euter anwenden.


3. Hygiene beachten

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Grundsätzlich ist vor dem Einbringen eine sehr gute Zitzen- und Händehygiene wichtig. Andernfalls läuft man Gefahr, dass Keime zusammen mit dem Versiegler in die Zitze gelangen und dann ein Galt-Viertel entsteht: Also unbedingt mit Handschuhen arbeiten und Einmaltücher zum Reinigen der Zitzenkuppe verwenden.


4. Sanfter Druck

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Luft aus der Versieglertube durch sanften Druck auf den Stempel entfernen, bis die Versieglermasse an der Spitze zum Vorschein kommt.

Richtig öffnen

Nur die kleine Kappe an der Spitze des Versieglers abziehen, nicht die ganze Verschlusskappe.


5. Zitze konsequent abklemmen

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Zur Vermeidung von Rückständen im Drüsengewebe ist es zwingend nötig, die Zitze oben konsequent abzuklemmen. Dazu bilden Daumen und Zeigefinger einen festen Verschluss. Erst dann wird der Versiegler verabreicht.

Achtung: Dasselbe gilt beim Ausziehen des Versieglers. Die Zitze muss konsequent abgeklemmt werden.


6. Einführtiefe

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Versiegler-Spitze soll nur 3 bis 4 mm in die Zitze eingeführt werden.


7. Nicht massieren!

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Keinesfalls den Versiegler nach oben in das Drüsengewebe massieren. Das Bild zeigt also ein Negativ-Beispiel.


8. Weniger ist mehr

Achtung: Bei kleinen Zitzen kann es sein, dass nicht die komplette Masse verabreicht werden kann. Das sollte nicht dazu verleiten, den festen Verschluss loszulassen. In solchen Fällen wird einfach weniger von der Masse eingebracht.


9. Desinfizieren nach dem Einbringen

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Nach dem Einbringen die Zitze unbedingt in Zitzendesinfektionsmittel tauchen und die Tiere möglichst eine halbe Stunde am Abliegen hindern (angebunden oder im Fressgitter).