Steigende Temperaturen stellen eine Herausforderung für die Rinderhaltung dar. Eine präzise Beobachtung der Hitzebelastung und angepasste Massnahmen sind entscheidend, um das Wohl der Tiere zu sichern.
Kuhsignale bei Hitzestress: Erhöhte Atemfrequenz, reduzierte Futteraufnahme, Suche nach kühlen Standorten, verändertes Liegeverhalten, erhöhte Wasseraufnahme, vermehrtes Schwitzen, Gruppierungsverhalten.
Folgende Massnahmen werden empfohlen:
- Schattenplätze: Bereitstellung von ausreichend Schattenbereichen auf der Weide.
- Wasserversorgung: Sicherstellung einer konstanten und leicht zugänglichen Wasserversorgung.
- Einstallen: Tiere während der heissesten Tageszeiten in kühle Ställe bringen.
- Stallklimatisierung: Installation von Ventilatoren und Sprühsystemen, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Umgebungstemperatur zu senken.
- Nachts weiden: Nutzung der kühleren Nachtstunden für die Weidehaltung.
- Insektenprävention: Massnahmen zur Reduzierung von Insektenbelastung, die bei hohen Temperaturen verstärkt auftreten kann.
- Angepasste Arbeitszeiten: Vermeidung von stressigen Aktivitäten wie Transport oder Tierarztbesuchen während der heissesten Tageszeiten.
- Überwachungssysteme: Einsatz von Sensoren zur kontinuierlichen Überwachung der Vitalparameter der Tiere, um frühzeitig auf Hitzestress reagieren zu können.
Durch das frühzeitige Erkennen der Kuhsignale und den gezielten Einsatz moderner Überwachungs- sowie Zuchttechniken (z. B. Slick-Gen) können LandwirtInnen Hitzestress nachhaltig begegnen und das Wohl der Tiere sichern.