Die Transitphase wird berechtigterweise als der wichtigste Abschnitt einer Laktation angesehen. Rund 80 Prozent der Krankheiten einer Milchkuh haben ihren Ursprung in der Zeit rund um das Abkalben.

Leidet die Kuh beispielsweise an Festliegen, ist die Gefahr, dass die Kuh später an Ketose erkrankt, neun Mal höher als bei einer Kuh ohne Hypokalzämie. Auch die Mastitisanfälligkeit ist im gleichen Rahmen erhöht verglichen mit einer Kuh ohne Kalziummangel.

Doch nicht nur die Krankheitsanfälligkeit wird durch die Transitphase stark beeinflusst. Es sind auch Auswirkungen auf die Milchleistung sowie die Fruchtbarkeit in der kommenden Laktation erkennbar. Gemäss einer Studie in Deutschland ist der Trockensubstanz-Verzehr in der Woche vor dem Abkalben entscheidend für die Performance in der nächsten Laktation (siehe Tabelle).

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Wie die Transitphase optimiert werden kann:

  • Eine korrekte Körperkondition (Body Condition Score BCS 3,5) Ende Laktation und während der Galtzeit bildet die Grundlage für einen maximalen Verzehr während dieser Zeit. Kalziumarme Futtermittel sowie passenden Mineralstoff für trockenstehende Kühe anbieten.
  • Da rund zwei Wochen vor dem Abkalben der Verzehr abnimmt, macht eine Angewöhnung an die Milchviehration wie auch an das Kraftfutter Sinn, damit die Kühe in dieser Phase auch mit ausreichend Energie versorgt sind. In dieser Phase sollte bestes Grundfutter, mehrmals am Tag, vorgelegt werden.
  • Stressreduktion, möglichst viel Platz, ausreichend Fressplätze und gleichbleibende Routinen bieten.