Das Ressourcenprojekt «Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming» (Pflopf) verfolgt das Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) gezielt zu reduzieren. Dazu setzt das Projekt auf sieben innovative Precision-Farming-Technologien, die eine präzise und standortspezifische Anwendung ermöglichen. Hierzu zählen:

  • Prognosedaten, die auf den jeweiligen Standort abgestimmt sind
  • Satellitenbasierte Lenksysteme
  • Sensorgesteuerte Applikationsmethoden
  • Alternative Beikrautregulierungen mithilfe von Sensorik und Robotik
  • Drohnen

Das Hauptziel von Pflopf ist es, den PSM-Einsatz um mindestens 25 % zu senken. Um die Einführung dieser Technologien zu fördern, verfolgt das Projekt ein massnahmenbasiertes Abgeltungsmodell.

Techniken nicht für jeden Betrieb gleich sinnvoll

Marius Frei aus Warth TG nahm am Pflopf-Projekt teil, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) gezielt zu reduzieren. Als Experte im Precision Farming nutzte er bereits vorher GPS-Spurführung und Sektorschaltung.

Das Spot-Spraying in Zuckerrüben funktionierte gut, sodass Frei es auf Mais und Bohnen ausweiten möchte. Auch das Prognosemodell erwies sich als hilfreich. Die finanzielle Unterstützung beim Kauf neuer Technik war gross und der Mehraufwand überschaubar.

Allerdings hält er nicht alle Massnahmen für jeden Betrieb für sinnvoll – etwa die Minimierung der Fahrgassenüberlappung, die für ihn keinen Mehrwert bietet. Strategische Entscheidungen, wie verstärktes Hacken anstelle des PSM-Einsatzes, müssen gut durchdacht sein. Eine Grundmotivation zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln sei entscheidend, um Missbrauch des Systems zur Beitragssicherung zu vermeiden.

Erste Erfolge und der Blick nach vorn

Das Pflopf-Projekt hat wertvolle Erkenntnisse zum Einsatz von Precision-Farming-Technologien im Pflanzenschutz gewonnen. Die Akzeptanz der Technologie war hoch, jedoch bestehen weiterhin Herausforderungen bei der Nutzung der gesammelten Daten und beim technischen Support. Weitere Untersuchungen zur Kosten-Nutzen-Analyse und zur ökologischen Wirkung sind geplant. Ab 2025 werden die Massnahmen ohne finanzielle Abgeltungen fortgesetzt, um zu prüfen, ob sie auch langfristig ohne Anreize beibehalten werden können. Die landwirtschaftlichen Beratungszentren werden die Betriebe weiterhin unterstützen. Weil neue Technologien konkret einsetzbar sind und sich die Auswirkungen messen lassen, ist eine massnahmenbasierte Vorgehensweise sinnvoll. Jedoch ist nicht jede neue Technologie praxistauglich – sie muss getestet werden.

 

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