Über 100 Fachleute diskutierten Anfang Januar 2025 auf der Fachtagung der Agrofutura AG in Brugg über ein zentrales Problem: Das aktuelle Direktzahlungssystem überzeugt weder Politik noch Praxis. Es gilt als zu komplex und bürokratisch und erzielt oft nicht die gewünschten Umwelt- und Ressourcenschutzeffekte.
«Landwirte sind motivierter, wenn sie die Verantwortung übernehmen und selbst entscheiden können, wie sie die gewünschten Ziele erreichen.»
Annelies Uebersax, Agrofutura
Die Lösung? Ein flexibleres Modell mit gezielten Anreizen, das Landwirtinnen und Landwirte stärker einbindet. Im Fokus standen vier Projekte – drei mit wirkungsorientierter, eines mit massnahmenbasierter Abgeltung. Der Unterschied ist entscheidend: Während massnahmenbasierte Modelle Betriebe für konkrete Massnahmen entschädigen, honoriert die wirkungsbasierte Abgeltung messbare Umweltverbesserungen. Statt festgelegter Vorgaben zählt hier das Resultat.
Annelies Uebersax von Agrofutura betont: «Landwirte sind motivierter, wenn sie die Verantwortung übernehmen und selbst entscheiden können, wie sie die gewünschten Ziele erreichen.» Auch die Praktiker schwärmen von der Eigenverantwortung. Sie haben die Freiheit, eigene Lösungen zu entwickeln, die genau auf ihren Betrieb zugeschnitten sind – und können diese jederzeit flexibel anpassen, wenn neue Herausforderungen auftauchen.
Die folgenden Artikel vertiefen diesen spannenden Paradigmenwechsel in der Agrarpolitik und zeigen die Chancen, aber auch Herausforderungen der Praxis auf.
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