Das Klimastar-Milch-Projekt fördert eine klimafreundliche, graslandbasierte Milchproduktion mit dem Ziel, die Treibhausgas-Emissionen, die Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Tierfutter sowie die Nutzung von Ackerland für Milchviehfutter um 20 % zu reduzieren. Flächenkonkurrenz entsteht, wenn Ackerland für Futterpflanzen statt für Nahrungsmittel verwendet wird. Das Projekt setzt auf eine verstärkte Fütterung mit Gras und Nebenprodukten, um mehr Ackerfläche für die Nahrungsmittelproduktion freizugeben.

Die Emissionen werden durch Massnahmen in den Bereichen Fütterung, Herdenmanagement, Energie und Hofdünger gesenkt. Die Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Futterflächen wird durch den Einsatz von Nebenprodukten aus der Lebensmittelverarbeitung verringert. Weitere Reduktionsmassnahmen umfassen eine verbesserte Wiesenfutterqualität, Remontierung, Zwischenfutternutzung sowie den überbetrieblichen Handel mit Wiesenfutter und Flächenabtausch.

Im Klimastar-Milch-Projekt wird eine weiterentwickelte Version des KLIR-Tools zur Berechnung der Emissionen in der Milchproduktion eingesetzt.

Klimarechner macht Verbesserungen greifbarer

Pascal Bühlmann, Landwirt aus Rothenburg LU, beteiligte sich am Klimastar-Projekt, um seinen Betrieb zukunftsfähig zu machen. Er wollte herausfinden, wo er im Klimaschutz steht und welche Verbesserungen möglich sind. Vor allem optimierte er die Fütterung seiner 65 Milchkühe, indem er alternative Futtermittel einsetzte und die Grundfutterqualität steigerte.

Besonders schätzt er, dass der Klimarechner Verbesserungen direkt sichtbar macht. Die aufwendige Datenerhebung sieht er als Nachteil, doch insgesamt hält er wirkungsbasierte Abgeltungen für den richtigen Weg. Eine Grundpauschale sei sinnvoll, um das Grundengagement der Betriebe abzusichern, selbst wenn Witterungseinflüsse zu schlechteren Erträgen führen. Er empfiehlt diesen Ansatz anderen Landwirten, da die Massnahmen individuell an die Betriebsstrategie angepasst werden können. Mehr Transparenz bei den Berechnungen wünscht er sich, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Auch die Trägerschaft hebt hervor, dass die wirkungsorientierte Abgeltung zusammen mit dem Klimarechner eine effektive Methode ist, um die Klimaziele zu erreichen.

Kombination von Massnahmen macht den Unterschied

Durch Effizienzsteigerungen werden die Ziele vor allem durch die Kombination verschiedener Massnahmen erreicht, die nur mit einem genauen Klimarechner messbar sind. Darüber hinaus führen attraktive Prämien dazu, dass die Betriebe, auch diejenigen mit bereits guten Ausgangswerten, motiviert werden. Die Trägerschaft sieht die wirkungsorientierte Abgeltung als einen entscheidenden Erfolgsfaktor im Klimastar-Milch-Projekt und würde diesen Ansatz jederzeit wieder wählen.

 

RessourcenprojekteWirkungsbasiert statt fremdbestimmt: Flexiblere Direktzahlungen mit messbarem UmweltnutzenDienstag, 6. Mai 2025

Das gezielte Ausbringen von Nützlingen oder Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen kann die Aufwandmenge von PSM erheblich reduzieren. RessourcenprojektePflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming (Pflopf): Einsparung durch PräzisionDienstag, 6. Mai 2025

Ackerblühstreifen brauchen Aufmerksamkeit, damit sie richtig gedeihen – denn nur dann bieten sie Nützlingen einen geeigneten Lebensraum.RessourcenprojekteZiBiF: Zielorientierte Biodiversitätsförderung stärkt Eigenverantwortung in der LandwirtschaftDienstag, 6. Mai 2025

Technische Anpassungen sind meist einfacher umzusetzen, da ihre Wirkung messbar ist, so auch beim Schleppschlauch. RessourcenprojekteStickstoff effizient nutzen: Zürcher Landwirtschaftsprojekt zeigt Wege zur Reduktion von N-VerlustenDienstag, 6. Mai 2025