Die Vegetation wird voraussichtlich erst in sechs Wochen erwachen. Dennoch muss das neue Futterbaujahr vorbereitet werden. In den nächste zwei bis drei Wochen, wenn der Schnee geschmolzen ist, bietet sich die Gelegenheit, die Grünlandflächen zu kontrollieren und allfällige Pflegemassnahmen zu planen – vor allem die Naturwiesen.

In erster Linie geht es darum, den Bestand einzuschätzen: Besteht eine dichte Grasnarbe oder sind Schäden durch Mäuse oder Tritt- und Fahrschäden vom vergangenen Futterbaujahr noch sichtbar? Sind gute Futtergräser und Leguminosen oder nur geringwertige Gräser bzw. sogar Unkräuter vorhanden?

Je nach Situation sind andere Massnahmen notwendig. Sind nach wie vor Tritt- oder Fahrschäden vorhanden, kann ein Durchgang mit einer Flachwalze mit genügend Gewicht sinnvoll sein. Bei Mäusen empfiehlt sich der Wieseneggen-Durchgang. In beiden Fällen sollen diese Massnahmen helfen, Futterverunreinigungen und Schäden an Erntemaschinen zu verhindern.

Bei einer Übersaat muss unbedingt genügend Platz im Bestand sein, das heisst regelmässige Lücken, die grösser als eine Handfläche sind.

Ist das Hauptproblem des Bestandes eine durch Gemeines Rispengras verursachte Verfilzung, ist die Übersaat nicht sinnvoll. Es muss zuerst für Platz gesorgt werden. Am effizientesten erfolgt ein Wiesenstriegel-Durchgang bei trockenen Bedingungen im Sommer. Dann löst sich der Filz am besten und kann anschliessend abtransportiert werden.