Fein, saftig, von gesunden Tieren und aus tiergerechter Haltung: Das sind wichtige Argumente für den Kauf von Schweizer Fleisch. Während die Unterschiede zum Ausland punkto Qualität und Tierschutz glasklar sind, gilt es im Bereich Tiergesundheit zügig eine deutlichere Faktenlage zu schaffen. Dank der Freiheit von wichtigen Krankheiten wie PRRS oder EP hat die Schweizer Schweinebranche dazu beste Voraussetzungen. Erfreulicherweise konnten die Produzentinnen und Produzenten den Antibiotikaeinsatz die letzten zehn Jahre halbieren. Die öffentlichen Diskussionen zeigen aber, dass weitere Verbesserungen nötig sein werden. Auch ist eine lückenlose Dokumentation eine Grundvoraussetzung, um die Anstrengungen glaubwürdig kommunizieren zu können.  

Das Schweine Plus Gesundheitsprogramm ergänzt Dienstleistungen von SGD und Qualiporc

Die Branche hat den Bedarf vor Jahren erkannt und mit der Lancierung des Schweine Plus-Gesundheitsprogramms reagiert. Das Programm versteht sich als Ergänzung zu den Dienstleistungen des SGD (SUISAG) und der Qualiporc. Zentrales Ziel des Programms ist die Optimierung und Reduktion des Medikamenten- und Antibiotikaeinsatzes und eine lückenlose Aufzeichnung mit dem elektronischen Behandlungsjournal und dem Reprojournal. Die Instrumente haben sich bereits in der Praxis bewährt.

Die Produzenten sind aufgefordert, sich jetzt anzumelden, damit die Aufnahmen kontinuierlich vorgenommen werden können. Das Programm muss am 1. April 2021 in allen Betrieben etabliert sein. Ein «Aufnahmestau» kurz vor Torschluss wird vom Markt nicht goutiert werden und würde der gesamten Branche schaden; daher am besten heute oder spätestens im November, wenn die Feldarbeiten abgeschlossen sind, anmelden!