«Die Pflanzenkohle hat’s in sich». So beschreibt der Ratgeber des Projekts «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» den vielfältigen Einsatz von Pflanzenkohle. Recherchen über den Einsatz von Futterkohle in der Kälberhaltung sagen ebenfalls vorteilhafte Auswirkungen in der tierischen Ernährung voraus.
Hat das Verfüttern von Pflanzenkohle erhöhte Tageszunahmen zur Folge und kann vielleicht der Antibiotikaeinsatz reduziert werden? Antworten auf diese Fragen sucht der Gutsbetrieb am Plantahof in Form eines Praxisversuchs im Rahmen der «Klimaneutralen Landwirtschaft Graubünden».
Keine signifikanten Unterschiede - weder positive noch negative
Für die Durchführung des Versuchs wurden 72 Kälber in vier Versuchsgruppen eingeteilt. Die Kälber der Pflanzenkohle-Gruppen erhielten neben der üblichen Ration zusätzlich Pflanzenkohle ad libitum angeboten. Die Aufteilung der Kälber auf die Versuchsgruppen erfolgte gleichmässig nach Rasse, Alter und Geschlecht. Der Versuch wurde im Herbst 2022 angelegt und dauerte bis im Frühjahr 2023. Aktuell läuft die statistische Auswertung der Daten.
Was wir bereits verraten können: In unserem Versuch lässt sich zwischen den Kälbern, die keine Pflanzenkohle erhalten haben, und den Pflanzenkohle-Gruppen kein signifikanter Unterschied in der Tageszunahme feststellen. Erhöhte Tageszunahmen dank Pflanzenkohle in der Ration wurden also nicht beobachtet. Aber auch Befürchtungen, dass Pflanzenkohle einen negativen Einfluss auf das Wachstum haben könnte, bewahrheiten sich in diesem Versuch also nicht.
Die Präsentation der Resultate erfolgt an der Kälbertagung 2023, welche am 12. Dezember 2023 am Plantahof stattfindet.