«Die Breinieren-Krankheit (Enterotoxämie) ist eine häufige Ursache für plötzliche Todesfälle insbesondere bei jungen Schafen aber auch bei Ziegen», erklärt Sara Murer vom Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer BGK. Der Krankheitserreger ist das Bakterium Clostridium perfringens Typ D, welches überall in der Umwelt vorkommt, aber auch im Darm von gesunden Tieren.
Häufig tritt die Breinieren-Krankheit nach Futterumstellungen oder nach längerer Aufnahme sehr energiereicher Rationen auf. Gerät die Verdauung aus dem Gleichgewicht, können die Clostridien sich übermässig vermehren und dabei grosse Mengen Gift produzieren. Dieses gelangt in die Blutbahn und verursacht massive Hirn-, Leber- und Nierenschäden, an denen die Tiere meist sterben.
Während bei Ziegen alle Altersklassen erkranken können, sind bei Schafen vor allem frohwüchsige Lämmer von plötzlichen Todesfällen betroffen. Wenn bereits Krankheits- oder Todesfälle aufgetreten sind, ist eine vorbeugende Impfung empfehlenswert. Bei Schafen muss sie nach der Grundimmunisierung jährlich wiederholt werden.
Da die Immunantwort bei Ziegen weniger stark ausgeprägt ist, sollten diese für einen ausreichenden Schutz mindestens zweimal jährlich geimpft werden. Neben der Impf-Prophylaxe muss in Problembetrieben unbedingt auch das Fütterungs-Management überprüft werden.
Massnahmen zur Prävention:
- Plötzliche Futterumstellungen vermeiden
- Lämmeraufzucht: Unterlassen von zu energiereichen Rationen
- Zufüttern von Heu auch in der Weidesaison
- Impfung in betroffenen Betrieben
- Plötzliche Todesfälle abklären lassen