Die neuen Sorten für SBR-Befallszonen heissen Fitis von SESVanderHave und Michelangelo von Strube. Die beiden sind leistungsfähiger unter SBR-Befall und sind deshalb für die westlichen Anbaugebiete vorgesehen.

Für den extensiven Anbau unter IP-Suisse oder dem PSB-Programm eignen sich in SBR Zonen auch die bisherigen Sorten Interessa KWS und BTS 1740. Bei den Klassik Sorten haben die zuckerreiche Antonica KWS und BTS 2030 den Sprung auf die Liste geschafft. Beide sind mit einer hohen Blattfleckenresistenz ausgestattet.

Alle Smart-Sorten sind anfällig auf SBR oder viröse Vergilbung

Die Sorten Novalina KWS, Interessa KWS und Monteverdi sind auch noch erhältlich. Im Smart Segment bleibt es mit Smart Belamia, Smart Manja, Smart Arosa und Smart BTS 4825 bei der bekannten Liste. Alle Smart Typen sind jedoch anfällig auf jede Art von virösen Vergilbungskrankheiten oder SBR-Befall und können daher nur ausserhalb der bekannten SBR-Befallszonen ihre Leistung voll entfalten.

AboDie mit SBR befallenen Rüben vergilben und zeigen teilweise Nekrosen bei älteren Blättern. Ganz ähnliche Symptome zeigt auch die Infektion durch die viröse Vergilbung, weshalb die beiden Krankheiten auf den ersten Blick schwierig zu unterscheiden sind.Zuckerrüben«Mit Smart-Sorten in SBR-Befallsgebieten verliert man etwa 1'000 Franken pro Hektare»Sonntag, 17. Dezember 2023

Mit der Sorte ST Gotthardo ist es dem Züchter Strube gelungen, die erste virustolerante Sorte auf die Liste zu bringen. ST Gotthardo eignet sich im extensiven Anbau überall dort, wo ein hoher Blattlausdruck besteht. Leider ist ST Gotthardo weniger gut geeignet für Zonen mit SBR-Befall.

Der Richtpreis steigt um 3 Franken an 

Wer im PSB (vormals REB) und oder IP-Suisse angemeldet ist, muss beachten, dass Insektizide und alle Fungizide stark eingeschränkt, respektive deren Einsatz komplett verboten ist. Der Einzelkulturbeitrag wird bei extensivem Anbau weiterhin um Fr. 200.– auf 2300.–/ha erhöht. Die PSB-Beiträge «ehemals Extenso» betragen Fr. 800.–/ha. Der Rübenrichtpreis steigt um 3 Franken auf 61.–/t an.