Die letzte Nutzung der intensiven und extensiven Wiesen wurde vielerorts schon vor einiger Zeit abgeschlossen. Aus pflanzenbaulicher Sicht soll der Bestand fausthoch, also auf 8 bis 10 cm Höhe, eingewintert werden. Bestände, die zu üppig in den Winter gehen, weisen ein erhöhtes Risiko für Mäusebefall und Schneeschimmel auf.

Auf der anderen Seite können zu kurze Bestände ebenfalls auswintern und haben generell einen schwächeren Frühlingsaufwuchs und einen Minderertrag zur Folge.

Letzteres konnte vor einigen Jahren in einem aufwändigen AGFF-Versuch eindrücklich demonstriert werden. Die angestrebte Bestandeshöhe für die Einwinterung gilt sowohl für intensiv als auch extensiv genutzte Wiesen (abgesehen von allenfalls anzulegenden Altgrasstreifen). Eine effiziente Form der Herbstnutzung ist, das Futter abzuweiden. Auf extensiven Wiesen ist dies gemäss ÖLN-Vorschriften jeweils bis am 30. November erlaubt.

Die Herbstweiden schonend nutzen und Trittschäden vermeiden

Entscheidend ist, dass die Herbstweide schonend erfolgt: Bei übermässigem Weidedruck – insbesondere bei nassen Verhältnissen wie wir sie diesen Herbst gelegentlich hatten – entstehen zu viele Trittschäden. Hierbei gibt es in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse und Dichte des Pflanzenbestandes grosse Unterschiede. Im Zweifelsfall wird der letzte Futternutzen besser gemäht und grün im Stall verfüttert oder die Fläche mit einer leichteren Tiergattung abgeweidet.

Eine Herausforderung ist, dass das Wachstum im Herbst jedes Jahr unterschiedlich verläuft: Gelegentlich wachsen die Pflanzen auch noch im November oder gar noch später weiter, was sich aufgrund der Klimamodelle in Zukunft noch verstärken dürfte.