Gemäss GRUD 2017 liegt der Bedarf für eine intensive Wiese pro Schnitt bei 30 Einheiten Stickstoff (N) pro Hektare. In einem Versuch wurde überprüft, ob der Effekt der Stickstoffdüngung mit dem Ausbringungszeitpunkt und der Aufwandmenge verbessert werden kann, wenn die Verteilung und Menge verändert wird. Das heisst einerseits regelmässig ausgebrachte 30 kg N/ha und Aufwuchs im Vergleich zu einmal 60 kg N/ha auf den ersten bis dritten Schnitt konzentriert werden.

Die Unterschiede zwischen den Varianten bezüglich dem Ausbringungszeitpunkt und Menge waren klein. Es führte zu keinem signifikanten Ertragsunterschied, ob die 120 Einheiten Stickstoff auf zwei Aufwüchse oder auf vier Aufwüchse verteilt wurden.

Beim zweiten Aufwuchs bestand eine leichte Tendenz, dass der Stickstoff am besten ausgenützt wird und bei höheren N-Gaben höhere Erträge erzielt wurden. Dieser Effekt kann durch die Wuchsart der Gräser erklärt werden und die häufig schlechteren Wachstumsbedingungen während den Sommermonaten. Das heisst ungenügende Wassermengen und zu hohe Temperaturen, weshalb der Stickstoff in den Sommermonaten häufig nicht der limitierende Wachstumsfaktor ist.

Wenn es während längere Zeit trocken und sehr heiss ist, erübrigt sich die Stickstoffgabe, weil eine grosse Menge Stickstoff im Boden mineralisiert wird und bei erneutem Niederschlag den Pflanzen zur Verfügung steht.