Häufig werden Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse eher zufällig und nicht wiederholbar sind oder die Ausgangsbedingungen sorgen dafür, dass das Ergebnis von anderen Faktoren abhängt.

Ein typisches Beispiel sind Sorten- oder Anbauversuche am Feldrand und ohne Kontrollstreifen, anstelle in der Mitte des Feldes und mit Kontrolle. Die Einflussfaktoren von aussen sind damit viel zu gross, um eine Aussage über das Versuchsergebnis zu machen. Das FiBL begleitet deshalb BetriebsleiterInnen bei der Versuchserstellung und Versuchsauswertung.

Das ist eine Win-Win-Situation: Der Versuchsbetrieb erhält ein belastbares Ergebnis für seine Fragestellung und seinen Aufwand, lernt wissenschaftliches Arbeiten und kann damit Erfolgsversprechungen anderer Innovationen besser einordnen. Das FiBL kann die Ergebnisse für den Wissenstransfer in der Beratung verwenden, Innovationen identifizieren und den Versuch auf weiteren Betrieben durchführen.

 

Kommentar von Bernadette Oehen, FiBL: In die Forschung einbinden [IMG 2]

LandwirtInnen müssen sich häufig und schnell an neue Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft anpassen. Neue Sorten, neue Anbaumethoden, neue Ansätze im Pflanzenschutz oder der Tiergesundheit müssen ent-wickelt und ausprobiert werden.

Doch gedeiht diese neue Sorte auf meinem Land wirklich gut? Ist die neue Behandlung effektiv? Für BetriebsleiterInnen, die neue Kulturen, Anbauweisen oder Produkte aussagekräftig testen möchten, kann das FiBL bei der Planung der Versuche, der Auswertung und der Interpretation der Ergebnisse begleiten.

Auch LandwirtInnen werden zu Themen wie Klimawandel, Biodiversität oder Tierwohl ihre Beobachtungen melden, Messungen machen oder Beurteilungen abgeben.

So ergänzt «Farmer Science» nicht nur die bestehenden FiBL Praxis- und Exaktversuche, sondern kann dazu beitragen, neue Forschungsarbeiten am FiBL zu initiieren.