Um Schäden zu vermeiden, sollten die Koppeln bei nassem Boden grösser gewählt und die Umtriebszeiten kurz gehalten werden.
Aus pflanzenbaulicher Sicht ist eine späte Herbstnutzung wenig sinnvoll. Eine Studie von Agroscope zeigt, dass eine verlängerte Herbstweide den Ertrag im nächsten Frühjahr deutlich mindert. Was man im Herbst übernutzt, bezahlt man im Frühjahr mit einem späteren Austrieb und einem entsprechend reduzierten Ertrag. Ertragseinbussen sind gemäss der Studie bis in den Mai sichtbar.
Erhöhtes Risiko von Frost- und Pilzschäden
Deshalb sollte das Gras fausthoch (8 bis 10 cm) einwintern können, damit es genügend Reserven für einen raschen Wiederaustrieb im Frühling hat. Zu spätes Weiden oder übermässige Stickstoffgaben verzögern diesen Prozess und erhöhen das Risiko von Frost- oder Pilzschäden.
Zudem sollte die Gülle im Herbst gezielt ausgebracht werden. Mengen über 30 m3/ha sind zu vermeiden, da Kräuter wie Hahnenfuss und Löwenzahn sich auf Kosten der Gräser ausbreiten, weil sie dank des grösseren Wurzelwerkes mehr Nährstoffe einlagern können und beim Austrieb im Frühjahr entsprechend im Vorteil sind.