In den meisten Regionen sind die vorher braunen Weideflächen endlich grün. Die eingetroffenen Niederschläge brachten Feuchtigkeit in den Boden und das Graswachstum setzte wieder ordentlich ein.
Betriebe, welche im Weide-RAUS-Programm angemeldet sind, erleben ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem schwierigen Weidestart im Frühling 2023 mit viel Niederschlag folgten trockene Wochen mit wenig bis keinem Futterwuchs auf den Weideflächen. Für das Fütterungsmanagement inklusive Einhaltung der Weide-RAUS-Bestimmungen musste ein fast unmöglicher Spagat gemacht werden. Wurde im Frühling die Grasnarbe verletzt, nahmen in der trockenen Phase die minderwertigen Pflanzen Einzug.
Nach der Übersaat den nötigen Weidedruck aufbauen
Viele Weideparzellen benötigen nun, anfangs September 2023, einiges an Aufmerksamkeit. Halten beispielsweise Blacken Einzug, gilt es, diese vor dem Versamen zu bekämpfen. Lückige Bestände sollen mit einer standortangepassten Weidemischung übersät werden.
Mit dem nötigen Weidedruck müssen dann die Grasbestände kurzgehalten werden, damit die neu eingesäte Mischung genügend Licht fürs Wachstum hat. Gleichzeitig wird durch das Beweiden die Bestockung der rasenbildenden Futtergräser gefördert, damit Lücken möglichst schnell mit qualitativ guten Pflanzen geschlossen werden. So können langfristige Folgeprobleme vermieden werden.
Die Wiesenpflege im Spätsommer oder anfangs Herbst gehört zur wertvollen Vorbereitung für die Weidesaison 2024. Qualitativ hochwertige Weidebestände bilden die Grundlage für eine kostengünstige Sommerfütterung mit hohen Tageszunahmen bei den Beefs.