Die beste Voraussetzung für ein stressfreies Verladen ist eine für den Lastwagen gut erreichbare Verladerampe, optimal an einem windgeschützten Standort. Schweine verlassen den Stall nur ungern, wenn ihnen starker Wind entgegenbläst. Bei der Rampe sollte das Gefälle möglichst klein sein. Ist die Verladerampe zu steil, helfen Querleisten.

Die Rampe sollte immer mit etwas Sägemehl eingestreut werden, da sie sonst durch Kot und Urin sehr schnell rutschig wird. Die Wände der Rampe sollten mindestens 80 cm hoch, blickfest und gut befestigt sein. Beim Endpunkt ist es vorteilhaft, wenn die Rampe etwa 130 cm hoch ist, damit die Schweine ohne Probleme in den Lastwagen steigen können.

Der Treibgang zur Rampe und zum Lastwagen sollte etwa 120 bis 200 cm breit sein. So können problemlos zwei Tiere nebeneinander laufen, «Quersteher» blockieren nicht die ganze Gruppe. Wichtig beim Treibgang ist, dass es keine Verengungen gibt. 90-Grad-Richtungsänderungen, Stufen nach unten und Schachtabdeckungen sollten umgangen werden.

Als Treibhilfe eignen sich die Stimme, ein Treibbrett oder ein Treibpaddel. Ein ruhiges, gleichmässiges Rufen treibt die Tiere vorwärts. Ein geübter Schweinehalter muss beim Verladen seine Tiere nur selten mit dem Paddel antippen. Elektrischen Treibhilfen sind verboten, sie verursachen enorme Schmerzen. Ein sinnvolles Lichtmanagement hilft, weil Schweine nicht besonders gut sehen. Im Idealfall führt der Treibweg vom Dunkeln ins Helle. Die Lastwagen haben meistens auch eine gute Lichtanlage im Tierbereich.

Nach dem Verlad müssen Treibwege und Verladerampe gründlich gereinigt werden. Das verhindert das Einschleppen von betriebsfremden Keimen und hält die Biosicherheitsstandards auf dem Betrieb hoch.