Die Temperaturen bewegen sich in den Sommermonaten an vielen Tagen über 20 Grad. Für Mutterkühe und ihre Kälber bedeutet dies Stress. Denn die thermoneutrale Zone liegt beim ausgewachsenen Rindvieh zwischen 0 und 15 und beim Kalb zwischen 5 und 20 Grad.

Sobald Stress eintritt, reagieren Kühe und Kälber unter anderem mit reduzierter Futteraufnahme, was zu einer geringeren Leistung führt. Kombiniert mit den warmen Temperaturen steigt auch der Insektendruck. Um den Tieren das Leben zu erleichtern, sind diverse Massnahmen notwendig.

Für das Tierwohl lohnt sich eine Umstellung auf Nachtweide. In den kühleren Abend- und Morgenstunden können die Tiere die maximale Menge an Weidegras fressen, um die Fütterungskosten trotz mehr Stallzeit tief zu halten.

Im Stall soll darauf geachtet werden, dass die Tiere stets genügend Frischluft erhalten. Eine Luftumwälzung mit Lüftungssystemen, ohne dabei Zugluft zu provozieren, ist empfehlenswert. Gleichzeitig wirkt die Lüftung auch gegen den Fliegendruck an den Tieren.

Dazu ist zu raten, die Tiefstrohflächen im Kälberstall und in der Abkalbebox regelmässig zu misten. Damit kann bewirkt werden, dass die Fliegen sich nicht ungehindert vermehren können. Zudem hilft es den Tieren, den Hitzestress zu reduzieren, wenn sie nicht auf einer dicken, wärmeproduzierenden Mistmatratze liegen müssen. Die Laufgänge sollen stets sauber und die Güllegrube regelmässig gerührt werden.