Die kühlen, aber trockenen Wetterverhältnisse konnten vielerorts für die Wiesenpflege und Vorbereitung der Weidesaison genutzt werden. Spuren von Trittschäden aus dem nässeren Herbst 2022 konnten übersät und gewalzt werden.
Ideal ist, wenn die Mutterkuhherden bei trockenen Bedingungen früh auf die Weide gelassen werden. So helfen sie mit, die Bestockung der hochwertigen Futtergräser anzuregen und die Bestände fit zu machen für die neue Vegetationsperiode. Sollte überständiges Futter aus dem letzten Herbst vorhanden sein, ist jetzt Zeit, dieses Gras mit der Vorweide abzufressen.
Mineralstoffversorgung nicht vergessen
Damit der Übergang von der Winterfütterung auf die Sommerfütterung gut gelingt, sind zwei Faktoren wichtig: Zum einen ist für das Muttertier zentral, dass die Klauen geschnitten sind. Zum anderen muss die Mutterkuh mit Kalb gut an das junge, Rohfaser-arme und zuckerreiche Gras gewöhnt werden.
Werden Mutterkühe und Kälber ohne Umstellungszeit ganztags auf die Weide gelassen, wird die Verdauung beeinträchtigt. Es entsteht häufig eine Pansenübersäuerung, was sich negativ auf die Hornbildung auswirkt. Die Folge ist, dass die Tiere schlechteres und weiches Horn bilden.
Die Tiere sollten vor dem Weideaustrieb mit genügend Rohfaser-reichem Grundfutter gefüttert werden. Dafür eignet sich ein Dürrfutter vom 2. oder 3. Schnitt wie auch Maissilage. Nicht zuletzt benötigt auch die Mineralstoffversorgung Beachtung. Der Magnesiumgehalt im Mineralfutter sollte erhöht werden, um einer Weidetetanie vorzubeugen.