Die Weideflächen müssen nun stets auf die Wachstumsbedingungen und Futterbedarf der Mutterkuhherde abgestimmt sein. Brauchten die Kühe in den kühleren Frühlingswochen pro Tag 20 bis 25 Aaren Weidefläche, reduziert sich die Vollweidefläche bei warmen Bedingungen auf knappe 15 Aaren pro Mutterkuh und Tag. Bei warmen Bedingungen wachsen täglich bis 120 kg TS Gras pro Hektare.

Wenn die Flächenreduktion verpasst wird und der Weidedruck zu gering ist, können die Gräser die Rispen schieben und die Weideverluste nehmen zu. Pro kg Trockensubstanz Weidegras im Stadium 1–2 können die Kühe 2 kg Milch nach Energie und über 2,5 kg Milch nach APDN produzieren. Für eine optimale Leistung der Kühe und Kälber empfiehlt sich eine moderate, an das Weidegras angepasste Zufütterung im Stall.

Das junge, rohfaserarme und zuckerreiche Frühlingsgras wird idealerweise mit einem Heu vom 1. Schnitt oder einer Maissilage korrekt ergänzt. Damit lässt sich das Wachstumspotenzial und die Fettabdeckung der Beefs voll und ganz ausschöpfen. Denn die Pansenmikroben der Kühe und Kälber sind auf eine ausgeglichene Ration mit genügend Strukturkomponenten angewiesen. So kann ein marktorientiertes Produkt äusserst preiswert produziert werden.