Die Roboter-Entwicklung begann mit einer Masterarbeit und einer wissenschaftlichen Veröffentlichung in Zusammenarbeit mit der Agroscope. Vor zwei Jahren hat dann das Caterra-Team an der ETH Zürich sein Projekt gestartet. Unser Ziel ist es, die Kosten für die Unkrautbekämpfung im Gemüseanbau ohne den Einsatz von Herbiziden erheblich zu senken, indem wir die teure Handarbeit nach und nach reduzieren und langfristig durch unsere Jät-Roboter ersetzen.
Laser entfernen Unkraut, ohne den Boden zu schädigen
Unsere autonomen Jät-Roboter sind mit leistungsstarken Lasern ausgestattet. Diese können Unkraut genau erkennen und entfernen, ohne den Boden zu schädigen. Deep-Learning-Algorithmen helfen ihnen dabei, zwischen Nutzpflanzen und den Unkräutern zu unterscheiden. Ein weiterer Vorteil: Unsere Maschinen können auch bei schlechtem Wetter und in der Nacht arbeiten.
In der kommenden Anbausaison werden wir sechs dieser Roboter in Pilotversuchen in drei verschiedenen Kantonen einsetzen, um dort Karotten-, Zwiebel- und Chicorée-Felder zu behandeln. Für die breite Öffentlichkeit werden unsere Maschinen frühestens ab dem Jahr 2025 verfügbar sein.
Wer interessiert ist an einem Einsatz auf seinem Feld, kann sich bei Caterra auf eine Warteliste setzen lassen.
StandPunkt von Lukas Vetterli, Rathgeb Bioprodukte AG: Weniger jäten? [IMG 2]
Als Bio-Betrieb wollen wir uns an der Entwicklung einer Zukunftstechnologie beteiligen. Deshalb stellen wir Caterra Praxisschläge gesäter Zwiebeln und Karotten zur Verfügung. In diesen testet das Team die Jätrobotik in verschiedenen Stadien von Kultur und Unkraut. So zeigen sich die Herausforderungen der Praxis unmittelbar.
Für gesäte Gemüsekulturen – im Gegensatz zu gepflanzten Kulturen –bleibt uns innerhalb der Reihe aktuell nur die Möglichkeit, von Hand zu jäten. Die dadurch anfallenden Arbeitsstunden sind für uns ein grosser Kostenfaktor. Insbesondere bei extremeren Witterungsbedingungen ist das Jäten zudem ein Knochenjob.
Unsere Vision eines Produktes von Caterra für gesäte Gemüsekulturen: Innerhalb eines Feldes autonom fahrende Kleinroboter mit eigener Energieversorgung, welche für die Beikrautbekämpfung Traktor und Handarbeit ersetzen. Die Herausforderung dürfte die Schlagkraft bei vertretbaren Kosten sein. Das Beikraut wächst schnell, das Zeitfenster für die Bekämpfung ist kurz.