Schon das Verlassen des Stalls nach vier Monaten ist für den Schäfer ein spannender Moment. Kommen die Schafe alle mit? Sind sie nach den langen Monaten im Stall fit genug? Bevor Wanderschäfer Sepp Hartl mit seinen rund 1 000 Schafen losziehen kann, hat er erstmal noch so einiges im Stall zu tun. Es ist Lammzeit: Doch die verläuft nicht immer ohne Komplikationen. Der Film zeigt spektakuläre Aufnahmen einer Geburt.

Über Jahrhunderte zogen Schäfer aus ganz Süddeutschland im Sommer nach Augsburg, um ihre Tiere auf den damals deutlich größeren Lechheiden zu weiden. Was sie hierher lockte, waren günstige Weideflächen und die nahe Textilindustrie als wichtiger Abnehmer für die Schafwolle. Der daraus resultierende, heute streng geschützte Artenreichtum war damals eher ein Nebenprodukt. Viele, gerade sehr bedrohte Tiere und Pflanzen sind auf die Beweidung durch Schafe angewiesen und haben nur deshalb in den Lechauen überlebt. Die Schafe verhindern die drohende Verbuschung. Deshalb ist Sepp Hartls Arbeit so wichtig.

Der jährliche Höhepunkt der Wanderschaft ist die Durchquerung Augsburgs. Doch wie zieht man mit so vielen Schafen durch eine Stadt wie Augsburg? Es ist jedenfalls ein Weg mit vielen Hindernissen, der Sepp Hartl und seinen Schafen so einiges abverlangt, wie der Film von Markus Schmidbauer zeigt.

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«Achtung! Schafe!» wird ausgestrahlt am Montag, 12. Dezember 2021 um 13.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.