Die Arbeitsgruppe Schweinemarkt der Suisseporcs empfiehlt ein neues, verbessertes Jagerpreismodell. Anfang Juli 2023 finden in den Regionen spezielle Informationsanlässe zum Jagerpreismodell statt.
Der Beschluss zur Einführung und Einführungstermin wird im Anschluss an die regionalen Informationsanlässe vom Zentralvorstand Suisseporcs gefällt.
Nachtrag vom 14. Juli 2023
In einer Medienmitteilung informiert die Suisseporcs darüber, dass dieses neue Jagerpreismodell am 4. September 2023 eingeführt werde.
Die Einführung des neues Jagerpreismodell reiche nicht aus, um absatzgerechte Mengen und kostendeckende Preise nachhaltig zu sichern, heisst es in der Mitteilung. Alle Marktteilnehmer sind daher aufgefordert, weitere Lösungen für eine wirtschaftlich tragfähige Schweizer Schweinehaltung einzubringen. Die Arbeitsgruppe Schweinemarkt der Suisseporcs hat den Auftrag, weitere Lösungsoptionen auszuarbeiten. der
Der Link zur Medienmitteilung: www.saugut.swiss
200 Millionen Franken Verlust nicht verhindert
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Die Krisensituation am Schlachtschweinemarkt vom letzten Winter hat eindrücklich gezeigt, dass Massnahmen für eine langfristig marktgerechte Produktion nötig sind. Das heutige Jagerpreismodell konnte einen Erlösverlust von rund 200 Millionen Franken pro Jahr nicht verhindern und war nicht fähig, eine strukturelle Überhangssituation abzuwenden.
Eine repräsentative Umfrage der Suisseporcs im August 2022 hat ergeben, dass eine Mehrheit der Befragten für den Einbezug von messbaren Indikatoren in das aktuelle Preismodell Mastjager ist. Bis anhin wurde der Jagerpreis lediglich nach Angebot und Nachfrage beurteilt und von 32 Teilnehmern an der Schweinebörse wöchentlich festgelegt. Zukünftig soll für die Preisfindung Mastjager Prognoseansätze und Marktpotential berücksichtigt werden. Im vorgeschlagenen Modell wird der Jagerpreis mit relativen Zahlen (Index) berechnet.
Ziel ist es, auf Marktveränderungen stärker und früher zu reagieren. Dadurch können die notwendigen Preissignale frühzeitiger als bisher erfolgen. Zusammengefasst bietet das neue Jagerpreismodell die Chance, eine angestrebte marktgerechte Produktion besser zu steuern.