Nach 4 bis 6 Wochen Gärzeit kann das Erntegut aus den Hochsilos verfüttert werden. Oft riecht das entnommene Futter aus der obersten Schicht nach Alkohol.

Die Nacherwärmung im Hochsilo wird durch die schlechte Verdichtung der obersten 3 bis 5 Meter begünstigt. Dort bleibt Restsauerstoff im Siliergut, der unter anderem von Hefepilzen ver-atmet wird. Beim Entnehmen gelangt Sauerstoff durch die schlecht verdichtete Schicht in die Tiefe des Silos und reaktiviert Hefepilze. Diese verarbeiten Restzucker und Milchsäure zu Alkohol und CO2, wobei Wärme entsteht.

Eine Verdichtung von mehr als 220 kg TS/m3 bzw. 700 kg FS/m3 im Hochsilo ist ideal. Mit einer Wasserpresse kann die Silage ausreichend verdichtet werden.

Vorschub muss täglich mindestens 20 cm betragen

Um Nacherwärmung zu vermeiden, muss der tägliche Vorschub mindestens 20 cm betragen. Wird dies nicht erreicht, ist die einfachste und effizienteste Lösung eine Zusammenarbeit mit anderen Betrieben, um die Nacherwärmung unter Kontrolle zu bekommen. Zusätzlich kann ein Silier-mittel der Liste B eingesetzt werden.

Vorsicht Arbeitssicherheit

Wichtiger als die Futterqualität ist und bleibt aber die Arbeitssicherheit im und um das Hochsilo:

  • Leitern mit rutschfesten Sprossen und Rückenschutz ausstatten.
  • Beim Besteigen: Sicherheitsgurt und Helm tragen, Geländeringe auf der Plattform anbringen
  • Beim Einstieg ins Silo: Luken aufs Niveau der Silage öffnen, damit CO2 entweichen kann. CO2 ist schwerer als Luft. Daher nie direkt unter einer Luke arbeiten, wo CO2 austritt.
  • Regelmässige Wartung der Hochsilos (Einsturzgefahr)