kurz und bündig
- AgXeed ist ein Start-up für autonome Bewirtschaftungssysteme und bringt serienreife Feldroboter auf den Markt
- Die Vertriebspartnerschaft in der Schweiz erfolgt über die Serco Landtechnik AG (Groupe Serco)
- Es werden drei Modelle mit Raupen-, Vierrad- oder Dreirad-Ausführungen angeboten
- Die Antriebe sind dieselelektrisch und der Anbau von konventionellen Maschinen ist an der Front und am Heck möglich

Wer nicht gerne Traktor fährt oder keine Zeit dazu hat, kann jetzt einen Roboter anstelle eines Traktors kaufen. Die AgBots-Modelle des holländischen Herstellers AgXeed können, was ein Traktor auch kann aber ohne Fahrer.

Im Gegensatz zu vielen anderen Feldroboter-Lösungen, erkennt man beim AgBot-Feldroboter den Einsatzbereich. Er ist mit einer genormten Dreipunktaufnahme ausgestattet und kann mit "normalen" Maschinen arbeiten. Im Feldeinsatz bei der Serco, hat der Roboter ein Feld mit einer drei Meter breiten Kreiselegge bearbeitet.

Werner Berger, CEO der Groupe Serco freut sich ob dieser Tatsache: "Dies erleichtert den Einstieg in die Feldroboter-Technogie, wenn man zum Roboter nicht auch noch neue Arbeitsgeräte kaufen muss."

Das Feld wird eingemessen und ein Auftrag erstellt

 

Der Roboter muss die Bewirtschaftungsgrenzen exakt kennen. Dazu müssen die Flächen die er bearbeitet vorher eingemessen werden. So ist sichergestellt, dass sich das Fahrzeug nur innerhalb dieses digitalen "Rahmens" bewegt. Bei der Feldvorführung hatte der Feldroboter den Auftrag das Feld mit der Kreiselegge zu bearbeiten. Im Gegensatz zu einem konventionellen Traktoreneinsatz, wo der Fahrer fortlaufend den Traktor bedient, lenkt, das Gerät aushebt und wendet und die Zapfwelle wieder einschaltet, müssen diese Aufgaben für den Roboter in einem Web-Tool erstellt werden. Dort definiert man beispielsweise die Abmessungen des Anbaugeräts, die Überlappung der Arbeitsbreite und die Art der Wendemanöver. Zum Beispiel direkte Anschlussfahrt oder Spuren überlappen um in einem Zug zu wenden. Zudem wird auch der Standort für den Arbeitsbeginn und das Arbeitsende festgelegt. Anhand dieser Eingaben, wird eine Fahrroute vorgeschlagen. Diese kann man so übernehmen oder anpassen. Im Weiteren bestimmt man die Arbeitsgeschwindigkeit, die Zapfwellendrehzahl etc. Anschliessend steht der Auftrag fest und der Feldroboter macht sich an die Arbeit.

Mit weniger Maschinengewicht und weniger Energieeinsatz mehr Leisten

Der AgBot 2.055W4 wiegt gut 3 Tonnen und er kann für viele landwirtschaftliche Arbeiten wie Saatbettherstellung, säen, hacken, mähen, zetten oder schwaden eingesetzt werden. Am besten ist der Feldroboter dann genutzt, wenn er rund um die Uhr arbeiten kann. Das ist zwar nicht immer möglich, aber es zeigt das Potenzial, welches in Feldrobotern steckt. Sie müssen nicht unbedingt auf eine maximale Leistung ausgelegt sein, sondern können sich mehr Zeit nehmen. Das hat den Vorteil, dass mit geringeren Arbeitsbreiten und einfacheren Geräten gearbeitet werden kann. Letztlich kann so eine Arbeit mit weniger Maschinengewicht und Energieeinsatz ausgeführt werden.