Wer die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit kennt, die man im Heustock und vor dem Lüfter misst, kann die Wirkung der Belüftung abschätzen. Es sind die zwei wichtigsten Faktoren bei der Regelung der Heubelüftung. Mit der Tabelle lässt sich der Zustand des Heustocks noch zusätzlich beurteilen. 

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Die Luftfeuchtigkeit wird in der Regel als relative Luftfeuchtigkeit angegeben. Der Wert gibt an, wie viel Prozent der Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Das sogenannte Sättigungsdefizit zeigt, wie viel Wasserdampf noch entnommen werden kann: Liegt die Sättigung bei 50 Prozent, können weitere 50 Prozent entnommen werden. Der Wert ist abhängig von der Temperatur. Je wärmer die Luft, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.

Exakt arbeitende Sensoren helfen bei der Erfassung der Daten als Grundlage für eine optimale Regelung der Belüftung. Ein weiterer Wert, der mit entsprechender Sensorik festgestellt werden kann, ist der Taupunkt. Dieser Wert steht ebenfalls in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit. Laut Meteo Schweiz ist die Taupunkttemperatur die Temperatur, auf welche die Luft abgekühlt sein muss, damit der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert. Wenn bei konstanter Luftfeuchtigkeit die Luft auf die Taupunkttemperatur abgekühlt wird, ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt. Dadurch kondensiert der Wasserdampf und befeuchtet das Heu. Im Heustock sollte die Luft also nicht unter den Taupunkt der Zuluft abkühlen.

Eine gezielte Regelung der Heubelüftung, egal ob automatisch oder manuell, dient der Produktion von qualitativ gutem Futter. Mit dem Wissen über die gezielte Steuerung des Lüfters lassen sich auch die Energiekosten senken.