Für die Herstellung von Laborfleisch werden lebenden Tieren mit einer Biopsie-Nadel Stammzellen entnommen, die mithilfe eines Nährmediums in einem Bioreaktor vermehrt werden. Um die Stammzellen zu erhalten muss zwar kein Tier geschlachtet werden, doch für das Nährmedium wird fötales Kälberserum verwendet. Bislang scheint es noch keinen Durchbruch bei pflanzlichen Alternativen zum Kälberserum zu geben.

Zudem besteht Fleisch nicht nur aus Muskelfasern, sie werden von Colagenen gehalten und von Fettgewebe umhüllt, das auch für den Geschmack verantwortlich ist. Die eigentliche Technik der Zellvervielfältigung und Gewebezüchtung ist erprobt. Schon seit Jahren werden Herzklappen, Hautgewebe oder Ohrmuscheln im Labor gezüchtet. Deshalb gehen Forscherinnen und Forscher davon aus, dass das auch bei Steaks und Schnitzel klappen könnte.

Zellen können sich unendlich oft teilen, wodurch immer neue, identische Zellen entstehen theoretisch ist grenzenloses Wachstum möglich. Billionen von Stammzellen bilden anschliessend Muskelzellen, die zu Muskel- und Fleischfasern zusammenwachsen. Das ist eine Sache von Wochen. Für einen Hamburger braucht man etwa 20'000 solcher Fasern.