Anfang Oktober fand in Clermont-Ferrand in Frankreich der Sommet de l’élevage statt. Die grösste Fachmesse für Viehzucht stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Rasse Aubrac.

Die Rasse Aubrac stammt ursprünglich aus der Auvergne, einer Region Frankreichs, die zum Zentralmassiv gehört. Auf den Hochebenen dieser rauen und kargen Landschaft verbringen die Aubracs typischerweise den ganzen Sommer auf der Weide – ähnlich wie die Kühe bei uns z’Alp gehen. Aubracs sind robuste und genügsame Tiere, die für die extensive Mutterkuhhaltung verwendet werden.

Kreuzungen zwischen Aubrac und Charolais sind verbreitet

Zu Besuch auf dem Betrieb von Olivier Laporte. Der Landwirt und Züchter hält rund 110 Aubrac-Rinder. Er füttert geringe Mengen Getreide und kein Mais. Hauptkomponenten im Futter sind Heu und Grassilage im Winter. Im Dezember und Januar kommen alle Kälber zur Welt. Den Sommer verbringt dann die ganze Herde auf den Weiden, die über 1000 Meter über Meer liegen.

Nebst der reinen Aubrac-Zucht kreuzt Laporte Aubrac mit Charolais. Das Resultat sind Tiere mit weissem Fell, die gute Tageszunahmen und Bemuskelung aufweisen. Bei den Kreuzungen setzt er künstliche Besamung ein, bei den Reinrassigen kommen abwechslungsweise die sechs Stiere zum Zug, die auf dem Betrieb gehalten werden.

Viele Tiere werden exportiert – nach Italien oder Marokko

Nicht weit von der ferme Laporte befinden sich die Ställe der Kooperative Celia. Hierhin gelangen Tiere verschiedener Betriebe, um fertig ausgemästet zu werden. Neben Aubracs sind auch hier Kreuzungen von Aubrac und Charolais anzutreffen. Zu fressen erhalten die Rinder vor allem Heu und Grassilage und etwas Kraftfutter.

Sind die Tiere ausgemästet, werden sie zu einem grossen Teil exportiert. Die Destinationen sind Italien, Marokko oder die Türkei.