Träger des von 2022 bis 2028 laufenden Projekts sind die ZMP, Aaremilch, Nestlé und AgroCleanTech. Die BFH-HAFL verantwortet Wirkungsmonitoring und wissenschaftliche Begleitung. Die kantonalen Beratungen von Bern, Luzern und Aargau betreuen die 240 teilnehmenden Betriebe. Diese setzen je mehrere Massnahmen um, wie die Optimierung der Rationsgestaltung, des Herdenmanagements und des Umgangs mit Hofdünger.

So sollen die Treibhausgasemissionen pro kg Milch und die Nahrungsmittelkonkurrenz (NMK) der Milchproduktion um 20 % sinken. Der Indikator NMK zeigt die Effizienz der Proteinerzeugung: Als Quotient der für Menschen verdaulichen, aber an Milchkühe verfütterten, und der als Milch und Fleisch produzierten Proteinmenge. Fortschritte werden mit einem Prämienmodell erfasst und jährlich abgegolten.

Auf einem Drittel der Betriebe werden zusätzlich Nachhaltigkeitsanalysen durchgeführt, um Auswirkungen der Massnahmen auf Wirtschaftlichkeit, Arbeitsbelastung, Biodiversität und andere Bereiche abzubilden.

StandPunkt von André Bernet, Leiter Milchvermarkung und Dienstleistungen ZMP:
Testen und reduzieren [IMG 2]

Das Thema Klimaschutz ist in der Milchproduktion definitiv angekommen und wird auch bleiben. Das Ressourcenprojekt KlimaStaR ist eine einmalige Gelegenheit für uns Milchproduzenten, uns mit den Themen Treibhausgas (THG) und Nahrungsmittelkonkurrenz auseinander zu setzen. Wir wollen das Thema proaktiv aufnehmen, Wissen generieren und die zukünftige Entwicklung mitgestalten.

Während sechs Jahren haben die Milchproduzenten Zeit, verschiedene Massnahmen zu testen, um ihre THG-Emissionen sowie die Nahrungsmittelkonkurrenz zu reduzieren. Bei jedem Milchproduzent wird der Klima-Fussabdruck bestimmt, jährlich wird die Zielerreichung überprüft und wo nötig die Massnahmen angepasst, damit die Ziele am Schluss tatsächlich erreicht werden können. Wir sind überzeugt, mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zu leisten, um die THG-Emissionen in der Milchproduktion zu reduzieren.