1. Das passiert bei Hitze im Körper
Der Hitzesommer 2003 hat in der Schweiz zu knapp 1000 vorzeitigen Todesfällen geführt, vor allem bei älteren Menschen.
Der Körper will seine Wohlfühltemperatur von 37 Grad halten. Bei drohender Überhitzung wird als Erstes die Durchblutung der Haut erhöht, um Wärme abzugeben. Dadurch werden aber die Organe weniger gut durchblutet – als Resultat kann es zu Durchfall kommen, weil der Darm weniger durchblutet ist.
Als zweite Reaktion wird geschwitzt: Im Schnitt kann ein Erwachsener aber nur zwei Liter pro Stunde schwitzen. Bei gut trainierten Sportlerinnen oder Menschen, die an Hitze gewöhnt sind, können es vier Liter sein. Durchs Schwitzen gehen aber Salz und wichtige Mineralstoffe verloren. Es droht Dehydrierung und Muskelkrämpfe wegen Elektrolyt-Mangel.
2. Sonnenstich oder Hitzeschlag?
Wer ohne Kopfbedeckung in der Sonne arbeitet, riskiert einen Sonnenstich: Die direkte Sonneneinstrahlung greift die Hirnhaut und das Hirngewebe an. Resultat: Kopfweh, Erbrechen, Schwindel, in schweren Fällen Bewusstlosigkeit.
Ein Hitzeschlag tritt dann auf, wenn die körpereigene Klimaanlage nicht mehr mit der Hitze mithalten kann: Die Kerntemperatur steigt über 40 Grad. Das kann das Hirn gefährlich anschwellen lassen. Es braucht sofort medizinische Hilfe, sonst drohen bleibende Schäden. Ein Hitzeschlag kann sogar tödlich sein.
3. Viel trinken hilft gegen Hitze
Viel trinken ist bei Hitze wichtig, unser Körper braucht mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Steigt die Temperatur über 35 Grad, rät die SUVA zu je drei bis fünf Deziliter, zwei bis drei Mal pro Stunde.
Wer extrem viel schwitzt, verliert Natrium. Wer den Flüssigkeitsverlust ausschliesslich mit Wasser kompensiert, riskiert, dass es zu einer Blutverdünnung mit Natrium-Mangel kommt. Das kann zu Desorientierung und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Sinnvoll sind isotonische Getränke oder bei sehr langen Ausdauerbelastungen Elektrolyt-Getränke. Dabei muss bei den isotonischen Getränken nicht zwingend das teure Pulver aus der Büchse sein: Mit Mineralwasser verdünnte Fruchtsäfte tun es allerweil.
Oder ein alkoholfreies Bier – das ist ebenfalls isotonisch.
4. Die Haut gegen die Sonne schützen
Schon eine kurze Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrand führen. Landwirte gehören zur Risikogruppe für Hautkrebs. Am gefährlichsten sind die Ultraviolett-Strahlen zwischen 11 und 16 Uhr. Landwirte, Gärtner und Bauarbeiter können die Arbeit aber nicht einfach liegen lassen. Deshalb: Sonnencrème mit mindestens Faktor 30 verwenden und leichte, langärmlige Arbeitskleider tragen!
5. Trotz Hitze einen kühlen Kopf bewahren
Hitze schlägt auf den Kopf. Bei kühlenden Kopfbedeckungen wird eine Einlage befeuchtet, die dann über eine gewisse Zeit kühlt. Dasselbe gilt für die Kühltücher unseres Sommerwettbewerbs. Einmal befeuchtet, hält der Effekt zwischen zwei und vier Stunden an.
6. Bei Hitze besser früher aufstehen als länger arbeiten
Bei intensiver Sonneneinstrahlung bildet sich im Frühsommer und Sommer Ozon. Eine hohe Ozonbelastung führt zu Augenbrennen, Reizung im Hals und Rachen, Atemnot und Kopfschmerzen. Die höchste Belastung wird am späten Nachmittag (16 bis 18 Uhr) erreicht. Dabei ist die Landwirtschaft besonders betroffen. Ratsam ist es deshalb, wenn immer möglich besonders anstrengende Arbeiten früh am Morgen auszuführen.
Sinnvoll sind bei Hitze auch mehrere kurze Pausen, wenn möglich im Schatten.
7. Bei Hitze leicht essen, genug salzen
Fondue oder Raclette mag im Hochsommer wohl niemand essen. Obwohl Milchprodukte sinnvoll sind, genau wie Früchte, Salate und Gemüse.
Dabei gilt es, auf eine genügende Salzversorgung zu achten. Wer sich traut: Etwas Salz auf die Wassermelone ist nicht nur gut für den Körper, sondern lässt die Melone tatsächlich süsser schmecken. Vermutlich liegt die wissenschaftliche Erklärung darin, dass die Geschmacksknospen auf der Zunge zusammen mit der Glucose (süss) auch Natrium (salzig) in die Zellen bringen – das Salz verstärkt als den Süss-Effekt. Einfach ausprobieren!
8. Lüftung oder Klimaanlage in der Traktorkabine?
Die meisten neuen Traktoren mit geschlossener Kabine haben eine Klimaanlage. Ist nur eine Lüftung vorhanden, lohnt sich die Überlegung, eine Klimaanlage nachzurüsten. Denn nur mit Lüftung wird es sehr heiss, die eigentlich kalte Luft aus dem Gebläse ist ebenfalls warm.
Wer dann das Fenster öffnet, hat zwar eine leichte Abkühlung, ist aber dem Staub ausgesetzt. Und Staub kann auf lange Dauer zu Lungenproblemen führen.
9. Aua – ein Stich!
Im Sommer ist nicht nur die Hitze belastend. Mücken surren herum, Wespen wollen bei der Glacé mitessen. Nützlich sind Sprays, welche die Insekten vom Menschen abhalten, die Tiere aber nicht umbringen, da sie grundsätzlich nützlich sind. Was bei Mücken zwar schwer vorstellbar ist …
Bei Wespen- oder Bienenstichen gilt für alle Nicht-Allergiker: Ruhe bewahren und kühlen. Eiswürfel (in ein Tuch gewickelt) oder kaltes Wasser hilft. Eine halbierte Zwiebel, auf die Einstichstelle gedrückt, kühlt nicht nur, sondern wirkt auch desinfizierend und entzündungshemmend.
10. Hitzestress bei Tieren vermeiden
Kühe fühlen sich bei Temperaturen zwischen –5 und +18 Grad am wohlsten. Bereits bei Temperaturen ab +22 Grad können sie in Hitzestress geraten. Dabei ist nicht nur die Temperatur entscheidend, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Tiere brauchen also – wie die Menschen – genügend Wasser und die Möglichkeit, sich im Schatten auszuruhen oder in einem gut belüfteten Stall.
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