Grundsätzlich sollen stickstoffhaltige Hofdünger (Gülle und Mist) nur während der Wachstumsphase der Pflanzen ausgebracht werden. Die Vegetationsruhe endet, sobald die Tagesmitteltemperatur während sieben aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 5 Grad aufweist.
Damit der Düngeraustrag nicht zu Unzeiten erfolgen muss (schnee-bedeckter, gefrorener oder wassergesättigter Boden), braucht es genügend Lagerkapazität für Hofdünger, eventuell kann zusätzlicher Gülle-Lagerraum gemietet werden.
Beim Ausbringen der Hofdünger und dem Befahren von ungenügend abgetrockneten Wiesen und Weiden kommt es zu Schäden an der Grasnarbe und Bodenverdichtungen. Eine Verschlauchung ab Güllegrube oder ab Güllefass am Feldrand reduziert die Bodenbelastung.
Die Bemessung der Hofdüngergaben richtet sich nach der Bewirtschaftungsintensität, dem Standort, den Witterungsverhältnissen und dem Nährstoffgehalt des Düngers. Bei Weiden sind die Düngermengen zu reduzieren.
Gut verrotteter Mist wird im Frühjahr vor allem auf mittel intensiv bis wenig intensiv genutzten Wiesen gleichmässig und fein verteilt. Für die weitere Verrottung («Einwachsen») benötigt der Mist genügend Feuchtigkeit und Zeit. Bei einer frühen ersten Nutzung ist deshalb der Einsatz von Mist nicht zu empfehlen.