In den Wintermonaten kommen viele Kälber auf die Welt. Damit der Start für ein neugeborenes Kalb gelingt, werden die Grundlagen bereits in der Galtphase der Kuh gelegt. Hier ist eine optimale Körperkondition der Kuh wichtig, damit einerseits die Gefahren von Stoffwechselerkrankungen geringer sind und andererseits auch das Risiko von Schwergeburten abnimmt. Die Vitalität des Kalbes ist bei Schwergeburten deutlich niedriger.

Nach der Kalbung ist die Erstversorgung der Kälber matchentscheidend. In den ersten Lebensstunden sollten möglichst 4 Liter Kolostrum von guter Qualität (Brixgehalt über 22 Prozent) verabreicht werden. Kolostrum stellt für das neugeborene Kalb die einzige Quelle zur Versorgung mit Immunglobulinen, aber auch wichtigen Nährstoffen nach der Geburt dar. Die besondere Bedeutung der Immunglobuline für den Gesundheitsstatus ist schon lange bekannt. Studien zeigen, dass Kälber, welche mehr Kolostrum zu sich nahmen, höhere Tageszunahmen hatten und schliesslich eine höhere Milchleistung in den ersten zwei Laktationen resultierte.

Weiter ist die Unterbringung in einer geeigneten (Einzel)-Bucht, ohne Zugluft und mit viel Einstreu, wichtig. Kälber wollen kuscheln. Sobald Temperaturen unter 10 Grad herrschen, sind Kälberdecken sinnvoll. Diese helfen, damit das Kalb möglichst wenig Energie für die Erhaltung der Körpertemperatur aufwenden muss. Eine ad libitum Tränke in den ersten 3 bis 4 Wochen rundet den erfolgreichen Start ins Kälberleben ab.