Clostridien-Bakterien, zu denen auch Clostridium perfringens (Typ D) gehört, kommen sowohl bei gesunden Tieren im Darm wie auch in der Umwelt vor. Bei plötzlicher Futterumstellung, beispielsweise der Aufnahme von jungem strukturarmem Weidegras oder Kraftfutter, wird die Pansenflora überfordert.

Dabei entstehen pH-Schwankungen, welche die Pansenfermentation beeinträchtigen und die Vermehrung von Milchsäurebakterien begünstigen. Diese Veränderung löst eine Pansenazidose aus. Gelangt nun aufgrund der schlechteren Fermentation unverdautes, kohlenhydratreiches Futter in den Darm, können sich die Clostridien optimal vermehren. Die Bakterien bilden Giftstoffe, die zu Hirn-, Leber- und Nierenschäden führen.

Das Bakterium Clostridium perfringens (Typ D) ist eine der häufigsten Abgangsursachen in Schaf- und Ziegenställen. Oft sind gut genährte Jungtiere im Zeitfenster des Fütterungswechsels betroffen.

Die Tiere zeigen zunächst Fieber, Koordinationsstörungen und Atemnot. Vielfach verläuft die Krankheit schnell, symptomlos und führt letztendlich zum Tod. Insbesondere bei den Schafen werden bei der Sektion breiige Nieren festgestellt. Ziegen sterben oft in Folge von blutigen Dickdarmentzündungen.

Deshalb müssen Futterumstellungen langsam während zwei Wochen erfolgen, ebenso soll die Ration genügend Struktur aufweisen und vorzugsweise werden die Tiere mit Heu angefüttert. Die Impfung bietet ebenfalls einen zuverlässigen Schutz.