Die Fälle der Lumpy-Skin-Krankheit scheinen sich in Frankreich nicht zu legen. Während die bisherigen Ausbrüche keine Anpassung der Überwachungszone zur Folge hatten, kam es nun zu einem weiteren Ausbruch in südöstlicherer Lage in Beaufort. Dies erforderte nun eine Anpassung der Sperrzone. Konsequenzen hat dies auch für die Schweiz. Aufgrund der geografischen Nähe wurde laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) eine weitere Überwachungszone in einem Teil des Kantons Wallis errichtet. Betroffen sind dabei die Regionen Champéry, Finhaut und Ferret. Gleich wie in der Überwachungszone in Genf und Waadt werden auf Anordnung des BLV zur Verhinderung einer Ausbreitung der Tierseuche auch die rund 2000 Rinder, Büffel und Bisons in der Walliser Überwachungszone geimpft. Weiter ist der Transport von Rindern aus der Überwachungszone grundsätzlich verboten. Ausnahmen seien nur unter strengen Auflagen möglich, heisst es in der Medienmitteilung des Kantons Wallis. Ebenfalls verboten sind Vieh- und Tiermärkte, Ausstellungen sowie Messen mit Rindern. Zusätzlich werde in den betroffenen Regionen ein verstärktes veterinärmedizinisches Überwachungsprogramm umgesetzt.
Neben den in den Überwachungszonen ergriffenen Schutzmassnahmen rät das BLV allen Tierhaltenden in der Schweiz, ihre Tiere bestmöglich vor stechenden Insekten zu schützen. Auch wenn dies in der Praxis schwierig umzusetzen ist, könne es helfen, die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung zu reduzieren. Wichtig ist zudem eine regelmässige und genaue Beobachtung der Tiere, um bei verdächtigen Symptomen (siehe Kasten) möglichst rasch handeln zu können.
Symptome LSD
Von der Krankheit befallen werden können Rinder, Büffel und Bisons. Die durch das Virus verursachten wirtschaftlichen Verluste, sind hauptsächlich durch Milchrückgang und Schäden an der Haut bedingt. Für den Menschen stellt die Krankheit keine Gefahr dar. In der Haut der befallenen Rindern bilden sich im Durchmesser von 0,5 bis 5 cm grosse Knoten. Nach fünf bis sieben Wochen sterben die betroffenen Hautstellen ab. Weiter zeigen die Tiere Symptome wie:
- Fieber
- Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Nasen- und Augenausfluss
- vergrösserte Lymphknoten
Die Lumpy-Skin-Krankheit ist eine hochansteckende Tierseuche und somit meldepflichtig. Verdachtsfälle müssen vom Tierhalter oder -betreuer umgehend dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin gemeldet werden.