Im Herbst ist das Wetter abwechslungsreich, von Sommer- bis Winterwetter ist alles dabei. Was viele Menschen geniessen, kann Hausschweine schnell überfordern.

Temperaturschwankungen von 4 bis 5 Grad innerhalb von 24 Stunden sind für die körperliche Anpassungsfähigkeit zu gross. In der Regel benötigen die Tiere einige Tage, bis die physiologischen Anpassungsprozesse (Zellstoffwechsel) ihre volle Wirkung entfalten. Noch längere Anpassungszeit brauchen Haarwachstum und Fetteinlagerung. Da der Körper nicht genügend schnell auf die Umgebungsbedingungen reagieren kann, entsteht Stress. Infolge treten Verhaltensstörungen wie Kannibalismus und Symptome wie Husten, Durchfall und Lahmheiten vermehrt auf.

Wer seinen Tieren etwas Gutes tun will, achtet darauf, die Temperatur im Liegebereich möglichst konstant zu halten. Auf Veränderungen des Stallklimas kann situationsbezogen reagiert werden und eine übermässige Belastung der Tiere durch Managementmassnahmen verhindert werden. Tägliche Kontrolle und Anpassung der Lüftung, Abdecken der Liegeflächen zum Beispiel mit Vlies, Brettern und Stroh, Anbringen von Lamellenvorhängen und Isolierung der Liegeflächen mittels grosszügigen Einstreuens oder Gummimatten sind wirksame Hilfsmittel.

Stellen Sie sicher, dass der Fühler für die Steuerung der Lüftung einwandfrei funktioniert. Ist man unsicher, wie der Temperaturverlauf im eigenen Stall ist, installiert man für eine Woche einen Temperaturlogger im Liegebereich.

Mehr Infos geben die SGD-Merkblätter «Stallklima-Stalltemperatur» und «Bedürfnisse Schwein».