Mit «positiver» Fruchtfolge können die Bewirtschafter pflanzenbauliche- und bodenbürtige Vorteile nutzen.Im Bereich Fruchtfolgegestaltung liegt es an jedem Bewirtschafter selbst, wie er die Errungenschaften unserer Vorfahren auf seinem Betrieb weiterentwickelt.

Kunstwiesenmischungen als mehrjährige Kultur haben im Biolandbau nach wie vor einen hohen Stellenwert. Das Bodenleben kann sich dank Bodenruhe und Bodenbedeckung aufbauen und der Beikrautdruck wird reduziert.

Wichtig ist eine abwechslungsreiche weite Fruchtfolge

Als weiterer Grundpfeiler ist der Fruchtwechsel zu sehen: Halm- und Blattfrüchte im Wechsel und gleichzeitig der Wechsel zwischen Frühjahrs- und Herbstkulturen. Damit gelingt es, eine einseitige Beikrautflora zu vermeiden. Eine weite Fruchtfolge hilft uns, die Pflanzengesundheit zu fördern.

Mischkulturen sowie Staffelkulturen bieten weitere Möglichkeiten zur Ertragssicherheit. Leguminosen solo oder in Mischkulturen helfen, den Stickstoff-Selbstversorgungsgrad auf dem Betrieb zu erhöhen. Mittels Ein- und Untersaaten sowie Zwischenkultur-Ansaaten unmittelbar nach der Ernte können die Zeiträume zwischen den Hauptkulturen zur Nährstoff-Erschliessung im Kreislauf genutzt werden. Zudem kann die Vegetationszeit optimal zur Futterproduktion für Nutz- und Bodentiere genutzt werden.

Ab 2024 gilt es, im Rahmen des ÖLN die 3,5 % Biodiversitätsförderfläche auf der Ackerfläche so nutzbringend wie möglich zu integrieren. Der Natur über die Schultern zu schauen und die ober- und unterirdische Biodiversität zur nachhaltigen Produktion zu nutzen, heisst die Devise.