Das einzige, was die Rapid Gruppe 2022 aufhalten konnte, waren die höheren Materialkosten, die nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden konnten. Durch den vollständigen Lockdown in China kam es auch im vergangenen Jahr immer wieder zu Engpässen bei Motoren und Elektronik.

Trotzdem konnte die Rapid Gruppe 2022 ihren Umsatz auf 57,7 Millionen Franken steigern (+4 Prozent). Das Betriebsergebnis ist aufgrund der erwähnten höherer Materialkosten auf 4,0 Millionen Franken (-14 Prozent) zurückgegangen.

Die Rapid Holding AG mit Sitz in Dietikon ZH beschäftigt 130 Mitarbeiter. Die industrielle Tätigkeit der Rapid Gruppe verteilt sich auf:

  • Rapid Technic AG
  • Brielmaier Motormäher GmbH (seit 2019 bei Rapid)
  • Rapid Technic GmbH (seit 2022 in Deutschland)

In der Land- und Kommunaltechnik sind die Marken des Schweizer Unternehmens bekannt:

[IMG 2]

Schwingerkönig Joel Wicki und der neue COO Thomas Trampenau packen bei Rapid an

Mit dem Vertrieb ist die Rapid Gruppe mehr als zufrieden: «Die Durchführung wichtiger Messen war wieder möglich und es gab keine Einschränkungen bei Schulungen und Besuchen von Kunden. Zudem konnten wir mit dem angehenden Landwirt und Schwingerkönig Joel Wicki mit einer dreijährigen Partnerschaft einen glaubwürdigen Markenbotschafter für Rapid gewinnen.»

Hiner den Kulissen schreitet die Integration der Unternehmen Brielmaier und Rapid Technic GmbH weiter voran. Die Gruppen-Leitung konnte mit dem neuen Chief Operating Officer COO (der oberste Manager aller operativen Geschäfte) Thomas Trampenau ergänzt und somit vervollständigt werden. Trampenau verfügt über mehr als 20 Jahre internationale Führungserfahrung in den Bereichen Anlagebau, Blechverarbeitung und Automobilindustrie.

Neu fahren der Rapid Kipos, die Brielmaier Einachgeräteträger und funkgesteuerte Mähraupen für Rapid

Die von den Vertriebspartnern erwarteten Preiserhöhungen und die verzögerten Auslieferungen im Jahr 2021 führten anfang 2022 zu einem hohen Auftragsbestand. Entsprechend konnten die Preissteigerungen im Jahr 2022 nicht mehr auf alle Aufträge abgewälzt werden. Im Gegenzug führten die Preiserhöhungen zu einem höheren Auftragseingang.

Mit der Neulancierung des für die Bodenbearbeitung spezifizierten Rapid Kipos und den entsprechenden Anbaugeräten will Rapid ausserhalb der Alpenländer neue Kunden gewinnen – insbesondere in Deutschland und Frankreich. «Die Reaktionen der Vertriebspartner sowie die positive Resonanz an den Messen und die dadurch generierten Verkäufe lassen für die kommenden Jahre höhere Umsätze in diesem Segment erwarten», teilt Rapid mit.

Rapid hat 2022 die restlichen Anteile der Brielmaier Motormäher GmbH erworben. In diesem Zusammenhang werden die beiden deutschen Gesellschaften verschmolzen und treten künftig als eine Einheit unter dem Firmennamen Rapid Technic GmbH auf.

Durch den Kauf der Rechte für die funkgesteuerten Mähraupen der Niko Maschinenbau GmbH fahren neu auch diese Raupen unter dem Namen Rapid. «Nach dem Übergangsjahr 2023 werden die Raupen nicht mehr zugekauft, sondern im süddeutschen Raum in den Betriebsstätten der Rapid Technic GmbH entwickelt und produziert», erklärt Rapid.

Die Mähraupen sollen in Zukunft das Einachser-Portfolio in den höheren Leistungsklassen abrunden und in «Nichteinachser»-Märkten neue Absatzmöglichkeiten erschliessen.

Die Rapid Gruppe fährt zuversichtlich in die Zukunft

Die Berglandwirtschaft und die kommunale Grünflächenpflege sind für die Rapid Gruppe weiterhin stabile Märkte mit weiterem Wachstumspotential in ganz Europa:

  • Mit der Markteinführung von Gartenbaugeräten wie dem Rapid Kipos wird dieses Geschäftsfeld weiter gestärkt.
  • Die elektrisch betriebenen Einachsgeräteträger wie der Rapid URI erfreuen sich grosser Beliebtheit im Markt, die veranlasst, die Entwicklungen in diesem Segment weiter voranzutreiben.
  • Eine höhere Marktdurchdringung wird in der Sparte Raupen erwartet, zumal künftig die selbst entwickelten und hergestellten Geräte marktspezifischer gestaltet werden können.

Für 2023 erwartet die Rapid Gruppe aufgrund des sich abzeichnenden konjunkturellen Rückgangs eine Entschärfung in der Materialbeschaffung und der damit verbundenen angespannten Preissituation. Die Lagerbestände sollten damit wieder auf ein operativ normales Niveau sinken und entsprechend die Liquidität steigen.